Erlangen: Kriegenbrunner bekommen Bürgerhaus

13.11.2016, 07:00 Uhr
Erlangen: Kriegenbrunner bekommen Bürgerhaus

© Foto: Klaus-Dieter Schreiter

Ein „sehr gutes und tolles Konzept“ hätten die Vereine im Ort und die Feuerwehr bereits geplant, darauf werde nun aufgebaut, frohlockte Stephan Beck vom Amt für Soziokultur während der Kriegenbrunner Ortsbeiratssitzung. Konrad Gnad von der städtischen Gewobau ging sogar noch einen Schritt weiter, indem er sagte: „Wir haben die Wünsche eins zu eins umgesetzt“. Nicht die Stadt Erlangen will nun das Bürgerhaus bauen, in dem auch die Feuerwehr untergebracht werden soll, sondern die städtische Tochter Gewobau. Dadurch wird der städtische Haushalt nicht belastet. Die Stadt will dann das Gebäude für die Vereine und die Bürgerschaft anmieten.

Diese Konstellation hatte sich bereits im Sommer angedeutet (wir berichteten), und nun scheint alles in trockenen Tüchern. Damit alles noch etwas schneller geht hat die Gewobau das Tennenloher Architekturbüro ssparchitekten um Leif Seissl eingeschaltet. Dessen Konzeptstudie fand während der Ortsbeiratssitzung einhellige Zustimmung. Das Gebäude soll auf dem Festplatz an der Kriegenbrunner Straße entstehen und zwei Stockwerke haben. Im Erdgeschoss sind zwei Fahrzeughallen für die Feuerwehr, große Umkleidemöglichkeiten und Sanitärräume sowie ein großzügiges Foyer geplant. Im Obergeschoss gibt es einen 110 Quadratmeter großen Veranstaltungsraum, einen Gruppenraum mit rund 40 Quadratmetern sowie eine Küche und ein Stuhllager. Die Pläne zeigen auch eine Terrasse auf der Westseite.

Dieser erste Entwurf soll noch vor Weihnachten mit allen Beteiligten abgestimmt werden, gleich nach den Feiertagen soll dann die endgültige Planung fertig sein. „Wenn alles optimal läuft können wir bereits im Herbst 2017 mit dem Bau beginnen“, sagte Konrad Gnad. Ein Jahr später könne alles fertig sein. Dass jetzt alles plötzlich so schnell geht überrascht die Kriegenbrunner, hatten sie doch solange erfolglos für ihr Bürgerhaus gekämpft. „Äußersten Respekt“ zollt darum das Ratsmitglied Gerhard Jungkunz den Planern. Damit seien „Wut und Enttäuschung“ bei den Bürgern nun Vergangenheit.

Der Ortsbeiratsvorsitzende Jens Schäfer dankte auch den Vereinen und der Feuerwehr für deren Hartnäckigkeit und den Vorplanungen. „Wir können uns alle gegenseitig auf die Schultern klopfen“. Den Antrag an die Verwaltung, Planungskosten in Höhe von 80 000 Euro in den Haushalt 2017 einzustellen, will der Ortsbeirat nun zurückziehen. Zufrieden mit den Planungen zeigte sich auch Stadtbrandrat Friedhelm Weidinger. „Jeder findet sich wieder, damit können wir die nächsten 20 Jahre gut leben“, sagte er. Während die Feuerwehr das Erdgeschoss komplett belegt können die Gemeinschaftsräume im Obergeschoss des neuen Bürgerhauses laut Stephan Beck von den Vereinen kostenlos genutzt werden. Für die Aussage „damit wollen wir das Ehrenamt unterstützen“ bekam er spontanen Beifall von den zahlreichen Gästen während der Sitzung.

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