Treppensturz mit Folgen

Lebensgefährlich verletzt - tragischer Unfall auf dem Heimweg von der Erlanger Bergkirchweih

Redaktion Erlanger Nachrichten

1.6.2023, 12:59 Uhr
Der siebte Tag der Bergkirchweih war der bislang schwächste Festtag. Abseits des Festbetriebs erlitt ein Mann auf dem Nachhauseweg vermutlich lebensgefährliche Verletzungen, die er bei einem Sturz von einer Kellertreppe davontrug.   

© Klaus-Dieter Schreiter, NN Der siebte Tag der Bergkirchweih war der bislang schwächste Festtag. Abseits des Festbetriebs erlitt ein Mann auf dem Nachhauseweg vermutlich lebensgefährliche Verletzungen, die er bei einem Sturz von einer Kellertreppe davontrug.  

Mit schweren Kopfverletzungen wurde ein 34-jähriger Mann am Mittwochmorgen, 31. Mai, in eine Erlanger Klinik eingeliefert. Der Mann war am Dienstag mit Arbeitskollegen zu Besuch auf der Bergkirchweih. Am frühen Mittwochmorgen machte er sich mit einer Kollegin auf den Nachhauseweg.

Im Bereich der Stubenlohstraße musste der 34-Jährige austreten und ging deshalb in den Hinterhof eines Mehrfamilienhauses. Dort stürzte er mehrere Treppenstufen hinab. Nachdem der Mann nicht mehr zurückkehrte, machte sich seine Begleiterin auf die Suche.

Mit dem Taxi in die Klinik transportiert

Schließlich fand sie den 34-Jährigen im Kellerabgang liegend. Da sie zunächst dachte, ihr Begleiter wäre eingeschlafen, setzte sie sich auf den Treppenabsatz und wartete ab. Erst nach einiger Zeit bemerkte sie die Verletzungen und brachte ihren Bekannten mit einem Taxi in die Notaufnahme. Dort diagnostizierten die behandelten Ärzte schwere Kopfverletzungen. Nach derzeitigem Stand kann eine Lebensgefahr für den verunglückten Mann nicht ausgeschlossen werden.

Insgesamt war trotz bester Wetterbedingungen der siebte Bergtag der bislang besucherschwächste Festtag. Erst am Abend füllten sich die Sitzplätze auf den Kellern. Im Bereich der Fahrgeschäfte und Schausteller sowie auf den Wegen des Festgeländes konnten die Besucher problemlos schlendern.

Festbesuch endete in der Ausnüchterungszelle

Für einen 70-jährigen Bergbesucher endete der Tag allerdings in der Ausnüchterungszelle. Mit knapp zwei Promille stürzte er auf dem Heimweg vom Festgelände in der Essenbacher Straße. Gegen 23 Uhr gerieten zwei Männer im Besucherabstrom miteinander in Streit. Dieser endete mit gegenseitigen Faustschlägen.

Der Grund für ihre Auseinandersetzung dürfte in deren Alkoholisierung zu suchen sein. Die Polizeibeamten stellten bei der Anzeigenaufnahme Atemalkoholwerte von 1,16 und 2,04 Promille fest.

Gegen die beiden Männer im Alter von 24 und 31 Jahren wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung eingeleitet.

Handgreiflichkeiten vor einer Diskothek

Bis Mitternacht bewegten sich die Festbesucher dann über den Martin-Luther-Platz in Richtung Innenstadt, wo sie die Kneipen und Diskotheken aufsuchten. Vereinzelt bildeten sich kleinere Menschentrauben vor den Lokalen. Im Besucherabstrom fiel den Einsatzkräften ein 39-jähriger Festbesucher auf, der die Beleuchtung einer Straßenabsperrung mitführte. Er muss sich nun wegen Diebstahls verantworten.

Gegen 3.30 Uhr kamen zwei Nachtschwärmer vor einer Diskothek in der Hauptstraße miteinander in Streit. Zunächst beleidigten sich die beiden Männer im Alter von 28 und 43 Jahren gegenseitig.

Später flogen die Fäuste. Außerdem biss der 43-jährige Mann aus Oberbayern seinem Kontrahenten auch noch in die Hand. Wie nicht anders zu vermuten, waren auch die beiden Streithähne nicht unerheblich alkoholisiert (1,18 und 1,58 Promille).


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Bedauerlicherweise zeigten sich einige Festbesucher uneinsichtig und machten sich trotz Alkoholgenusses mit E-Scootern und Fahrrädern auf den Nachhauseweg. So wurden im Rahmen von Kontrollen vier Verkehrsteilnehmer, die unter Alkoholeinfluss standen, aus dem Verkehr gezogen und zur Anzeige gebracht. Die festgestellten Alkoholwerte lagen zwischen 0,5 und 1,78 Promille.

Auch am Mittwoch kam es im Bereich der Freizeitanlage am Bürgermeistersteg wieder zu einer körperlichen Auseinandersetzung unter den Feiernden.

Kurz nach 23 Uhr provozierte ein 21-Jähriger aus Unterfranken eine Personengruppe Gleichaltriger, indem er ihnen den ausgestreckten Mittelfinger entgegenstreckte. Anschließend rannte der junge Mann mit voller Wucht in die Gruppe hinein und riss einen davon zu Boden.

Auf dem Boden weitergerauft

Die beiden Personen kämpften schließlich am Boden miteinander und zogen sich leichtere Verletzungen zu. Außerdem zerriss bei der Auseinandersetzung das T-Shirt eines Beteiligten. Der 21-jährige Aggressor entfernte sich von der Örtlichkeit. Aufgrund seiner Alkoholisierung und einer Erkrankung machten sich dessen Begleiter Sorgen, sodass eine größere Suchaktion nach dem jungen Mann eingeleitet wurde, in deren Rahmen der 21-Jährige allerdings wohlbehalten aufgefunden werden konnte.

Mit einer Glasflasche warf ein 26-jähriger Erlanger die Schaufensterscheibe eines Imbissladens in der Hauptstraße ein.

Der 26-Jährige schleuderte grundlos eine Glasflasche gegen die Schaufensterscheibe, welche dadurch zu Bruch ging. Der Schaden beläuft sich auf etwa 2000 Euro. Das Sicherheitspersonal hielt den Vandalen bis zum Eintreffen der Polizei fest.

Die alarmierten Beamten konnten sich die Identitätsfeststellung sparen: der 26-Jährige war ihnen hinlänglich bekannt. Wie sich herausstellte, stand der Mann bei der Tatausführung unter Alkoholeinfluss, ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von 1,84 Promille.

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