Ohne jedes Mitgefühl bei einem Rettungseinsatz
10.08.2011, 00:00 Uhr
„Was soll man dazu noch sagen“, meint Wolfgang Herzing, der stellvertretende Feuerwehrkommandant der Neunkirchener Feuerwehr, die an diesem späten Juli-Abend im Einsatz war: Ein 44-jähriger Mann war auf dem Radweg von Neunkirchen nach Kleinsendelbach zusammengebrochen. Eine Radlerin hatte ihn entdeckt, erste Hilfe geleistet und die Rettungsdienste und die Polizei verständigt.
Der Mann war bewusstlos; Notarzt und Feuerwehrleute versuchten, das Leben des Mannes zu retten. Sie wechselten sich ab bei der Reanimation. Der Einsatzort war abgesichert mit einem Warnschild, das von einer Lampe beleuchtet wurde.
Diese Lampe — etwa im Wert von 150 Euro, so schätzt Feuerwehrmann Wolfgang Herzing, — ist nun spurlos verschwunden: Ein Dieb hat sie gestohlen — während des Einsatzes der Rettungskräfte, während der Mann auf dem Radweg gestorben ist.
Die Neunkirchener Feuerwehr und die Polizei haben so etwas noch nicht erlebt. Die Chancen, dass der Dieb gefasst wird, seien gering, meint Sonja Schneider, Sachbearbeiterin „Einsatz“ bei der Polizei in Forchheim. Leider, sagen nicht nur die Rettungskräfte.