Tim Mälzer tischte in Erlanger Pestalozzischule auf
21.2.2017, 19:10 Uhr"Wollten Sie schon immer Koch werden?", "Haben Sie schon mal was gekocht, das den anderen nicht geschmeckt hat?", "Was soll ich machen? Meine Eltern lassen mich daheim nicht kochen". Viele Fragen hatten die Grundschüler an ihren prominenten Gast.
Tim Mälzer antwortete mit Geduld und mit Vergnügen bei so viel Wissbegierde. Eigentlich habe er ja Architekt werden wollen, gestand er. Aber dann sei sein Abitur nicht das beste gewesen. Und die Hausaufgaben habe er eben auch nicht so gemacht, wie es nötig gewesen wäre. Und: Dass man mal was koche, das den anderen nicht schmecke — ja, das kommt vor, "damit muss man selbstbewusst umgehen". Aber daheim nicht kochen dürfen? Das gehe ja gar nicht, "gib’ mir die Telefonnummer deiner Mama, dann ruf’ ich sie an".
So weit kam es dann zwar nicht, aber die Botschaft war klar. Kinder sollen zuhause beim Kochen mit ins Boot geholt werden, "ab zwei Jahren", präzisierte Tim Mälzer später gegenüber den EN. "Es geht nicht um Perfektion, aber darum, gemeinsam in der Familie in einer schönen Atmosphäre zu kochen." Dann sei "echt schon was geschafft".
Kein Zweifel, Tim Mälzer hat sich in Erlangen nicht zuletzt unter den Kindern viele Freunde gemacht, als er die Lernküche einweihte, die die Pestalozzischule bei dem von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung ausgelobten Wettbewerb "Klasse, Kochen" gewonnen hatte.
Im Schulfach "Gesunde Ernährung — Kochen" bereiten die Ganztagsklassen hier unter Anleitung regelmäßig Essen zu.
Jetzt wurde das Kochen für einige Drittklässler zum besonderen Erlebnis: Sie durften mit dem Starkoch am Herd stehen: Fleischklößchen in Tomatensoße, Pizzabrot, Topfen-Palatschinken bereiteten sie zu. Und Mangoketchup: "Beschreib’ mal, wie das schmeckt", forderte Tim Mälzer ein Kind auf. "Was meinst du, passt das so? Du bestimmst."
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