Programm-Tipps

Zehn Stücke, die Sie in Erlangen beim Figurentheater-Festival 2023 unbedingt sehen sollten

Redaktion Erlanger Nachrichten

9.5.2023, 19:00 Uhr
Lockt alle zwei Jahre Tausende Kulturfreunde nach Erlangen: Das figuren.theater.festival.

© Harald Hofmann, NN Lockt alle zwei Jahre Tausende Kulturfreunde nach Erlangen: Das figuren.theater.festival.

Vom 12. bis 21. Mai findet in Erlangen, Nürnberg, Fürth und Schwabach das 23. internationale Figurentheater-Festival statt. Die Vielfalt des Programms macht die Auswahl tatsächlich schwer. Unser Medienhaus hat sich beim Kulturamt der Stadt Erlangen erkundigt, für welche Vorstellungen in der Hugenottenstadt es im Vorverkauf überhaupt noch ausreichend Karten gibt und die interessantesten Inszenierungen zusammengestellt. Hier sind die Tipps der Erlanger Redaktion.

Akhe: „Ikarus“

 Akhe präsentiert "Ikarus".

 Akhe präsentiert "Ikarus". © Taya Ovod, NN

Wie hoch ist der Preis der Freiheit und wie kann sie erreicht werden? Nach Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine sind die Mitglieder von Akhe aus Sankt Petersburg geflohen. Ihre Fluchterfahrung setzen die Erfinder, Baumeister, Künstler und Alchimisten des „Ingenieurtheaters“ nun für das Festival - wie immer - spektakulär in Szene. 12., 13. und 14. Mai, jeweils 21 Uhr, Kulturinsel Wöhrmühle - Eintritt frei!

Hotel Modern & Arthur Sauer: „Our Empire“

Hotel Modern zeigt "Our Empire".

Hotel Modern zeigt "Our Empire". © Bas Czerwinski, NN

Die Niederländer sind weltbekannt für ihr Live-Animationsfilm-Theater. Diesmal haben sie sich der eigenen Kolonialgeschichte angenommen. Ein riesiges Modell des indonesischen Archipels steht auf der Bühne. Reisfelder, Regenwälder, Moscheen … dann feuern Kanonen, Schiffe gehen unter, Siedlungen in Flammen auf ... 14. Mai, 20 Uhr und 15. Mai, 18 Uhr, Redoutensaal.

Philippe Quesne: „Farm Fatale“

"Farm Fatale" stammt von Philippe Quesne.

"Farm Fatale" stammt von Philippe Quesne. © Martin Argyroglo, NN

Im Jahr 2017 wurde der französische Regie-Star in Erlangen mit „Die Nacht der Maulwürfe“ bejubelt. „Farm Fatale“ ist in einer posthumanen Welt nach einer ökologischen Katastrophe angesiedelt. Charmante Bewohner, zwischen Mensch, Puppe und Vogelscheuche, vertreiben sich ihre Zeit mit Musik und Philosophie … 15. Mai, 20 Uhr, Markgrafentheater.

Nicole Beutler Projects: „Ginkgo“

Nicole Beutler Projects präsentiert "Ginkgo".

Nicole Beutler Projects präsentiert "Ginkgo". © Anja Beutler, NN

Die Kritik in den Niederlanden schrieb: „Ginkgo ist eine Performance-Version des Blade-Runner-Filmsets. Teils Extinction-Rebellion-Protest, teils Greta-Thunberg-Kundgebung, aber immer unerbittlich, mitten ins Gesicht, hyperdynamisches totales Theater, Ginkgo ist ein Stück, das nicht übersehen werden kann.“ Das meinen wir auch! 17. Mai, 19 Uhr, Markgrafentheater.

Berlin: „The Making-of Berlin“

Die belgische Multimedia-Theatercompagnie entdeckt immer wieder unglaubliche Geschichten und bringt sie klug auf die Bühne. Diesmal geht es um die Lebensgeschichte des Orchesterwarts der Berliner Philharmoniker während des Zweiten Weltkriegs. Die Inszenierung zeichnet ein einfühlsames Bild des historischen Berlins - halb Film, halb Theater. 17. Mai, 21 Uhr und 18. Mai, 15 Uhr, Redoutensaal.

Chloé Moglia/Rhizome: „Horizon“

"Horizon" setzt auch auf Akrobatik.

"Horizon" setzt auch auf Akrobatik. © Johann Walter, NN

Die französische Akrobatin war bereits mehrere Male in Erlangen zu Gast. Gemeinsam mit weiteren Akrobatinnen zog sie das Erlanger Publikum 2019 mit der Performance „La Spire“ in ihren Bann. Diesmal wagt sie sich alleine mit Hilfe einer sechs Meter hohen Stahlkonstruktion in die Erlanger Lüfte. Und das gleich an vier verschiedenen Orten. 18. Mai, 16 Uhr, Grünzug Röthelheimpark, 19. Mai, 12 Uhr, Mönauschule, 20. Mai, 14 Uhr, Hugenottenplatz, 21. Mai, 12 Uhr, Schlossgarten - Eintritt frei!

L’étendue - Renaud Herbin: „Par les bords“ (An den Rändern)

Renaud Herbin, mit dem TJP Straßburg Stammgast des Festivals, kommt diesmal mit seiner neuen eigenen Compagnie. „Par les bords“ stellt existenzielle Fragen nach Sicherheit. 

Renaud Herbin, mit dem TJP Straßburg Stammgast des Festivals, kommt diesmal mit seiner neuen eigenen Compagnie. „Par les bords“ stellt existenzielle Fragen nach Sicherheit.  © Benoit Schupp, NN

Renaud Herbin, mit dem TJP Straßburg Stammgast des Festivals, kommt diesmal mit seiner neuen eigenen Compagnie. „Par les bords“ stellt existenzielle Fragen nach Sicherheit. Ein Artist kippt, erhebt sich wieder, findet festen Stand, erfindet sich neu. Begleitet wird der virtuose Kampf ums Gleichgewicht von einer Sängerin und einem Oud-Spieler. 18. Mai, 20.30 Uhr, Markgrafentheater.

Anna Anderegg: „Alone Together“

Anna Anderegg untersucht unser soziales Verhalten in digitalen Räumen. 

Anna Anderegg untersucht unser soziales Verhalten in digitalen Räumen.  © Swan Park, NN

Die Schweizerin untersucht unser soziales Verhalten in digitalen Räumen. Mit ihren Bewegungen formen Tänzerinnen Netzwerkräume, durch die sich das Publikum frei bewegen kann. Es ist eingeladen, über Konnektivität, Online-Empathie, Aufmerksamkeit und Isolation nachzudenken. Kommen und Gehen ist während der Performance jederzeit möglich. 19. Mai, 17 bis 22 Uhr, 20. Mai, 17 bis 22 Uhr, 21. Mai, 15 bis 20 Uhr, Kulturzentrum E-Werk, Clubbühne/Kino - Eintritt frei!

Cie La Bande Passante: „Vies de Papier“ (Papierleben)

Benoît Faivre und Tommy Laszlo finden ein historisches Fotoalbum auf einem Brüsseler Flohmarkt mit Bildern einer jungen Frau. Sie begeben sich auf eine Suche, die sie quer durch Deutschland führt.

Benoît Faivre und Tommy Laszlo finden ein historisches Fotoalbum auf einem Brüsseler Flohmarkt mit Bildern einer jungen Frau. Sie begeben sich auf eine Suche, die sie quer durch Deutschland führt. © Thomas Faverjon, NN

Benoît Faivre und Tommy Laszlo finden ein historisches Fotoalbum auf einem Brüsseler Flohmarkt mit Bildern einer jungen Frau. Sie begeben sich auf eine Suche, die sie quer durch Deutschland führt. Wie kann ein solches Album auf dem Flohmarkt landen und wer ist die Frau? Ist sie womöglich noch am Leben? Was bleibt von unserer Vergangenheit? 19. Mai, 20 Uhr, Redoutensaal.

Berliner Ensemble: „Brechts Gespenster“

Suse Wächter und Hans-Jochen Menzel und 70 Puppen singen Brecht-Lieder und philosophieren über Theatertheorie.

Suse Wächter und Hans-Jochen Menzel und 70 Puppen singen Brecht-Lieder und philosophieren über Theatertheorie. © Jörg Brüggemann, NN

Der „Hausgott“ des Berliner Ensembles wird von zahllosen Gespenstern heimgesucht, die er im Exil und bei der Wiederkehr an das Theater am Schiffbauerdamm getroffen hat. Die herausragenden Puppenspieler Suse Wächter und Hans-Jochen Menzel und 70 Puppen singen Brecht-Lieder und philosophieren über Theatertheorie. Ein historisches Theaterereignis! 20. und 21. Mai, jeweils 18 Uhr, Markgrafentheater.

Karten an der Vorverkaufsstelle der Erlanger Nachrichten (Hauptstraße 38) oder unter www.figurentheaterfestival.de

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