Zum Gedenken an brennende Bücher

«Wider den undeutschen Geist»: Am 12. Mai 1933 machten sich Pferdewagen, vollgepackt mit von den Nationalsozialisten verfemter Literatur, in Erlangen auf den Weg zum Schlossplatz, wo «die Schriften den Flammen übergeben» wurden. Aus Anlass des Jahrestags der Bücherverbrennung lud die Buchhandlung «Thalia» zu einer Gedenkveranstaltung ein, in der Stadtarchivar Andreas Jakob einen kurzen historischen Abriss über die Historie gab und Oberbürgermeister Siegfried Balleis Auszüge aus «verbrannten» Büchern (Erich Kästners «Emil und die Detektive» und Carl Zuckmayers «Als wär’s ein Stück von mir») las. Unliebsames Gedankengut öffentlich zu brandmarken, «ist ein beliebtes Mittel seit der Antike», so Jakob. Heute noch würden Bücher verbrannt - siehe «Harry Potter» (im Bild von links: Stadt-Pressesprecher Peter Gertenbach, Andreas Jakob, «Thalia»-Geschäftsführerin Ute Czapla und Siegfried Balleis). mko/Foto: Böhner