15 Strecken geplant

Über 400 Millionen Euro für Radwege: Fahrradautobahnen in Bayern gehen an den Start

18.6.2024, 08:46 Uhr
Ein Mann fährt mit einem Fahrrad über die Radschnellverbindung zwischen München - Garching.

© Sven Hoppe/Sven Hoppe/dpa Ein Mann fährt mit einem Fahrrad über die Radschnellverbindung zwischen München - Garching.

In Bayern sollen in den kommenden Jahren 15 Radschnellwege mit mehr als 200 Kilometern Länge gebaut werden. Diesen Plan stellte Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) am Dienstag auf dem Radschnellweg zwischen München und Garching vor.

Die Strecke München Garching macht rund drei der geplanten 200 Kilometer Radschnellverbindung aus, berichtet der "BR". Der Bau hat ein Jahr in Anspruch genommen, wurde zehn Jahre lang diskutiert und hat 3,5 Millionen Euro gekostet, 75 Prozent zahlte der Bund.

Optisch sieht die Radschnellverbindung aus wie eine Radautobahn. Funktional soll sie ähnlich laufen: Neben grünen Begrenzungsstreifen ist die Fahrbahn drei Meter breit, mindestens zehn Kilometer lang und verbindet wichtige Start- und Zielbereiche miteinander, schreibt der "BR". Durch Straßen ohne Hindernisse wie Kreuzungen oder Ampeln wird für die Fahrradfahrer so ein sicheres, bequemes und schnelles Angebot erschaffen.

Auch rund um Nürnberg: Radwege für Ballungsräume

Die besonders breiten und durchgängigen Radwege sollen demnach vor allem in den Ballungsräumen München, Nürnberg, Aschaffenburg, Ulm sowie um Freilassing entstehen. "Radschnellverbindungen bieten vor allem für Alltagsradler eine tolle Möglichkeit, schnell und sicher ins Büro, zur Uni oder zum nächsten Bahnhof zu kommen", sagte Bernreiter. Mit einer Breite von in der Regel drei bis vier Metern, Vorrangregelungen für Radfahrer an Kreuzungen und durchgehendem Winterdienst machten sie das Fahrrad zu einer echten Alternative zum Auto.

In Oberbayern gehört unter anderem auch die Verbindung von München nach Markt Schwaben mit einer Länge von mehr als 25 Kilometern zum Ausbauplan. In Nürnberg gehören etwa Verbindungen nach Erlangen, Stein und Fürth dazu. In Aschaffenburg sieht der Plan Radschnellwege nach Kleinostheim und Hösbach vor. Schwaben soll von einer Verbindung zwischen Senden und Blaustein profitieren.

Mehr als 400 Millionen Euro

Die im Ausbauplan enthaltenen Radschnellwege seien entweder bereits in Planung, würden derzeit gebaut oder seien bereits als Radschnellverbindung eingestuft, hieß es. Die Investitionskosten für alle Radschnellwege belaufen sich den Angaben zufolge auf mehr als 400 Millionen Euro. Geplant und gebaut werden die Radwege demnach von den Kommunen oder den Staatlichen Bauämtern.

Der Freistaat hat sich das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2030 rund 1500 Kilometer neue Radwege zu bauen. Die Radschnellverbindungen sollen dazu ihren Teil beitragen.