Umleitung über Gosberg

Bald gesperrt: An wichtigster Verkehrsader im Landkreis Forchheim wird gebaut

8.9.2023, 11:08 Uhr
Wer die Baustelle umfahren will, soll über Gosberg ausweichen.

© Steffen Schellhorn Wer die Baustelle umfahren will, soll über Gosberg ausweichen.

Die Stadtwerke Forchheim wollen die Kanalisation zukunftsfit machen, heißt es in einer Pressemitteilung. Deshalb finden vom 18. September bis voraussichtlich 12. Mai 2024 Kanalbauarbeiten auf der Bayreuther Straße auf Höhe der Abzweigung Ziegeleistraße auf einer Länge von rund 80 Metern statt.


Im ersten Bauabschnitt 2022 wurden die Rohrquerschnitte der bestehenden Kanalleitungen im Bereich der Bayreuther Straße bereits vergrößert. Der nun anstehende zweite Bauabschnitt teilt sich in drei Unterabschnitte. Bis zum Jahresende erfolgen technische Vorarbeiten sowie der Einbau des neuen Drosselbauwerkes. Nach dem Jahreswechsel findet die An- beziehungsweise Umbindung des Kanals an das neue Drosselbauwerk, Regenüberlaufbecken und der bestehenden Kanalisation statt. Abschließend wird im Gehweg die benötigte Steuerungstechnik für das Drosselbauwerk eingebaut.

Umleitung soll über Gosberg führen

Von Beginn der Bauphase bis voraussichtlich Ende April/Anfang Mai 2024 wird der Verkehr einspurig mittels einer Ampelanlage geregelt. Einige Parkplätze und Einfahrten werden teilweise nicht zugänglich sein. Die betroffenen Anwohner werden informiert, heißt es. Die Rettungswege und Gehwege seien jederzeit passierbar. Über die Weihnachtsfeiertage und den Jahreswechsel werde die Baufirma die Baustelle räumen. Die Stadtwerke empfehlen, aufgrund der einspurigen Ampelregelung über Gosberg auszuweichen und somit die angespannte Verkehrssituation zu entlasten.

Das Kanalnetz der Stadtwerke erbringe täglich Höchstleistung, um das Schmutzwasser und Niederschlagswasser sicher zur Reinigung in die Kläranlage zu transportieren und somit für hygienische Verhältnisse in der Stadt zu sorgen. Hierzu gebe es wasserrechtliche Vorgaben. Sie regelten unter anderem, wie verschmutztes Niederschlagswasser nach Vorreinigung über ein Regenwasserüberlaufbecken in die entsprechenden Vorfluter (Gewässer) abgeleitet werden darf. Bei der Baumaßnahme werde eine wasserrechtliche Vorgabe umgesetzt: Der Kanal werde vergrößert, damit er leistungsfähiger werde und es somit seltener zu einer hydraulischen Überlastung des Kanalnetzes komme.

Auch das Regenüberlaufbecken werde umgebaut und ergänzt. Unter anderem werden neue, vollautomatische Reinigungssysteme eingebaut, um durch Absetzwirkung beziehungsweise Abscheidung zurückgehaltene Stoffe aus dem Abwasser in das Kanalsystem zurückzuführen. Damit das Abwasser geregelt in das Regenüberlaufbecken fließt, wird eine steuerbare Drossel eingebaut. Diese reguliert den ankommenden Abwasserfluss und leitet es dosiert an das Regenüberlaufbecken weiter.

Kanalisations-Modernisierung unerlässlich

Dort wird das zwischengespeicherte Abwasser in, für das Kanalnetz, ableitbare Mengen an die Kläranlage weitergeleitet. Die Baumaßnahme diene der Sicherstellung des Forchheimer Abwassersystems und schütze die Umwelt durch eine Reduzierung der aus dem Kanalnetz in die Wiesent abgeschlagenen Mengen an vermischten Niederschlagswasser. Die stetige Modernisierung der Kanalisation sei auch wegen der Zunahme von Stark- und Dauerregenereignissen unerlässlich.

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