Bike-Park in Forchheim nimmt Konturen an

1.8.2019, 10:04 Uhr
Bike-Park in Forchheim nimmt Konturen an

Die 2005 eingeweihte BMX-Anlage nordwestlich des Jugendzeltplatzes hatte über die vergangenen Jahre einen "bedauernswerten Zustand" erreicht, ehe das Gartenamt im Frühjahr auf mehrfache Nachfrage einer Reaktivierung zustimmte. Die Initiative geht auf Holger Ried und seinen 1. RSV Forchheim zurück, der sich mit zwei Vertretern der Hobbygruppe "Flow Racing" und einem über Hersteller YT Industries vermittelten Designer tatkräftige Experten an die Seite holte, um zunächst in vielen ehrenamtlichen Arbeitsstunden einen Plan zu entwickeln. Vor wenigen Wochen erfolgte schließlich der Auftakt zum Umbau, der Stück für Stück seine Konturen annimmt. Im Gegenzug stellt die Stadt als Grundstückseigentümerin das Material bereit.

4000 Quadratmeter zum Austoben

Der Aufwand rechtfertigt sich für Holger Ried durch die Chance, die sich auf dem üppigen Areal von fast 4000 Quadratmetern – in der Gegend stehen zumeist nicht mehr als 300 Quadratmeter Fläche zur Verfügung – bietet. Während er selbst einer Generation von Quereinsteigern der ersten Mountainbike-Welle in den 90ern angehört, die mehr oder weniger auf eigene Faust durchs Gelände streifte, schafft sich der aktuell 140 Köpfe zählende Verein nun eine feste Trainingsstätte und Heimat

"Wir wollen Jugendlichen Angebote machen, bei uns die Grundlagen von Technik und Balance zu lernen", erklärt Ried, der als Trainer und Aktiver regelmäßig mit kleinen Delegationen zu Wettkämpfen reist und sich freilich das eine oder andere Neumitglied verspricht.

Doch auch diejenigen, die weiter frei von Vereinszugehörigkeit auf den heimischen Routen im Kellerwald, bei Rettern oder in der Fränkischen unterwegs sind, sollen sich eingeladen fühlen, den Park als Treffpunkt betrachten. Aufgrund der Größe dürfte es beim Üben indes kaum zu eng auf dem Platz werden.

Unangenehm stößt Ried allerdings das Verhalten jener Akteure auf, die trotz Verbots-Schildern bereits die frisch angelegte Piste befuhren und so den Fertigstellungsprozess verzögerten. Deshalb ist es derzeit nicht sicher, ob es mit der anvisierten Eröffnung noch im Herbst klappt.

Nach dem sogenannten Pumptrack, einem Rundkurs aus Hügeln, den es ohne zusätzlichen Tret-Anschub allein durch geschickte Verlagerung des Körpergewichts zu bewältigen gilt, werden zwei Trassen für Sprung-Ästethen (Dirtlines) und ein Anfänger-Parcours für Kinder angelegt.

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