Radsport im Wald

Forchheim: Trailpark-Initiative kritisiert Stadtförster

27.7.2021, 11:33 Uhr
Wie hier in Nürnberg wünschen sich viele Mountainbiker auch einen Trailpark in Forchheim.

© Lukas Reinhardt Wie hier in Nürnberg wünschen sich viele Mountainbiker auch einen Trailpark in Forchheim.

Wie zuletzt berichtet, hat sich Stadtförster Stefan Distler bei einer Waldbegehung des Forchheimer Stadtrats sehr kritisch zum Thema eines möglichen Trailparks im Stadtwald geäußert.

Nun meldete sich die Forchheimer Trailpark-Initiative zu Wort: „Als leidenschaftliche Mountainbiker/innen“ habe man den Bericht „mit Bestürzung“ zur Kenntnis genommen, so die Interessengemeinschaft (IG) in ihrer Stellungnahme.

Für unrichtig hält die Initiative unter anderem die Aussage des Stadtförsters Distler, wonach „Radfahren innerhalb eines Waldbestandes sowie auf nicht befestigten Wegen nicht zulässig“ sei. Die IG beruft sich vielmehr auf Artikel 28 des bayerischen Naturschutzgesetztes („Jedermann darf auf Privatwegen in der freien Natur wandern und, soweit sich die Wege dafür eignen, Reiten und mit Fahrzeugen ohne Motorkraft sowie Krankenfahrstühlen fahren.“).

Ein Verbot des Radfahrens in Waldgebieten findet sich hier nach Ansicht der IG ebenso wenig wie die Beschränkung auf befestigte Wege. „Gegenteil längst belegt“ Und auch „die Behauptung, das Biken richte immense Schäden im Wald an ist nicht wissenschaftlich belegt, sondern wird einfach dahingestellt“, so die IG in ihrer Replik auf Distler. „Tatsächlich ist das Gegenteil längst belegt.“

Die Initiative verweist in diesem Zusammenhang auf Untersuchungen der Universität Bayreuth zu diesem Thema, in welchen geschlussfolgert würde, „dass die Schäden durch das Radfahren im Wald nicht größer sind als jene, welche durch wandernde Personen verursacht werden“.

Das IG–Fazit: „Schlussendlich bleibt uns nur, an eine kompromissbereite und konstruktive Zusammenarbeit zu appellieren, um gemeinsam eine für alle Interessengruppen verträgliche Lösung zu erarbeiten und gegenseitige Rücksichtnahme und Verständnis zu fördern.“

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