Fachoberschule Forchheim

Gastschüler aus Tschechien: Sein Jahr in Forchheim

Matthias Oberth

Ressortleiter Nordbayern.de

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11.12.2022, 11:00 Uhr
Jenda Martin in der FOS in Forchheim.

© Foto: Berufliches Schulzentrum Forchheim Jenda Martin in der FOS in Forchheim.

Die "Euregio Egrensis", die für grenzüberschreitende Zusammenarbeit steht, vergibt jedes Schuljahr bis zu 25 Stipendien an interessierte bayrische und tschechische Schüler, um diesen so einen Schulaufenthalt von bis zu elf Monaten im Nachbarland zu ermöglichen, in dem sie, in Gastfamilien untergebracht, unter anderem Sprache und Kultur kennenlernen.

Dieses Gastschuljahr hat es erstmals 1996/1997 gegeben und ist bisher ein Austausch zwischen bayrischen und tschechischen Gymnasien gewesen. Seit dem Schuljahr 2022/2023 ist dies nun auch zwischen Fachoberschulen möglich.

Die FOS in Forchheim übernimmt hier eine Vorreiterrolle und ist die erste Schule ihrer Art in Bayern, die einen tschechischen Gastschüler für das laufende Schuljahr aufgenommen hat.

Seit Mitte September

Jenda Martin, Spitzname Jan, ist 18 Jahre alt, stammt aus der Stadt Ostrov in der Nähe von Karlsbad und besucht dort das technische Lyceum.

Mit der Kleinstadt nahe der deutschen Grenze verbindet die Forchheimer Fachoberschule eine mittlerweile mehr als 20-jährige Schüleraustausch-Tradition. Durch seinen Lehrer ist er auf das Projekt aufmerksam gemacht worden und befindet sich seit Mitte September für elf Monate in seiner fränkischen Gastfamilie.

Seine Gastbrüder Thiago und Matheus besuchen beide die Fachoberschule in Forchheim, wobei Thiago und Jenda, der selbst einen Bruder hat, gemeinsam in die Klasse der Technischen Fachrichtung der 11. Jahrgangsstufe gehen.

Auf die schulische Ausbildung in Forchheim angesprochen antwortet "Jan", dass es ihm Spaß macht und er viel ausprobieren und lernen kann. Vor allem den zweiwöchigen Wechsel zwischen Schul- und Praktikumsphasen weiß er sehr zu schätzen, da er in Ostrov nur drei Stunden praktische Schulung pro Woche gehabt hat.

Nicht sehr schwergefallen

Generell sei ihm die Umstellung nicht sonderlich schwergefallen, was zu einem Großteil auch an dem guten Verhältnis zu seiner Gastfamilie liegt. Den volleyballbegeisterten Tschechen haben sich die ebenfalls sportlichen Gastbrüder bewusst ausgesucht. Jenda hatte bereits einige Jahre Deutsch als Unterrichtsfach in Tschechien.

Das Erlernen der deutschen Sprache brauche Zeit, antwortet "Jan", betont jedoch zugleich, dass ihm dies sehr wichtig sei, da er mit dem Gedanken spiele, in naher Zukunft langfristig nach Deutschland zu kommen.

Dieser Wunsch wird durch die erworbenen positiven Eindrücke in Forchheim nur bestärkt.

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