Narrenkübel lässt Gößweinsteiner Pfarrheim beben

26.1.2020, 16:04 Uhr
Narrenkübel lässt Gößweinsteiner Pfarrheim beben

© Foto: Thomas Weichert

Mit Tänzen, Büttenreden, Sketchen und vielen politischen Spitzen auf die Bürgermeister- und Spitzenkandidaten der Marktgemeinderatswahl ging es bis kurz vor Mitternacht Schlag auf Schlag. Unter dem diesjährigen Motto "Glück ist, wenn man lachen kann" boten die weit über 100 Aktiven des Narrenkübels bis kurz vor Mitternacht ein zu keinster Zeit langweiliges Unterhaltungsprogramm mit 25 Programmpunkten.

Akrobatische Höchstleitungen zeigten dabei die Tanzmariechen Anna-Lena Berner und Nadja Teichmann sowie die vielen Garden. Absoluter Höhepunkt waren zum Schluss die "Saloongirls" des Männerballetts mit Frontmann Franz Macht als Revolverheld.

Hochkarätig besetzt war auch die Reihe der Ehrengäste mit Umweltminister Thorsten Glauber im Glitzeranzug, Landrat Hermann Ulm und seinem SPD-Herausforderer Reiner Büttner mit einem riesigem roten Zylinderhut, Bürgermeister Hanngörg Zimmermann als Ölscheich und dem früheren Bad Schandauer Bürgermeister Andreas Eggert als Römer Cäsar Ostmann Eggertus.

Tratschweiber und Putzfrau

Wie immer begann das närrische Programm mit der Rede und dem Tanz des Prinzenpaares Anna-Lena I. vom Rosengarten und Felix I. vom Schlehdornweg. Ihnen zu Ehren legte anschließend die Prinzengarde ihren diesjährigen Gardetanz aufs Parkett.

Schon wenn die beiden Tratschweiber Michaela und Marcela (Michael Stenglein und Marcel Zweck) den Saal betreten, bricht das Publikum ins Lachen aus. Seit einigen Jahren ist auch die "Putzfrau", gespielt von Vizepräsidentin Nadja Urschlechter, ein fester Bestandteil der Faschingsabende, ebenso wie der Sketsch "Die Baustelle", bei dem der Klaa (Marcel Zweck) regelmäßig in die Baugrube fällt und zuletzt noch in die Luft gesprengt wird.

Niedlich anzusehen und in tollen Kostümen fegten die Kleinsten der Wackelzahngarde über die Bühne, angekündigt von Juniorenmoderatorin Lene Roth. Die Prinzengarde bot neben ihrem Gardetanz auch einen flotten Showtanz als Apres-Ski-Girls und dem Lied "Wir fahren mit dem Bob". Auch die Juniorengarde hatte natürlich einen Showtanz mitgebracht.

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Magisch wurde es im zweiten Teil, als der große Zauberer Agepi Babel (Hans-Peter Wolf) aus Amerika eingeflogen wurde. Er konnte sogar Seifenblasen wegzaubern oder den Deckel eines Mülleimers schweben lassen. Urkomisch, genau so wie die närrische Fahrschule mit dem verkappten Fahrlehrerprüfer "Herr Brummkreisel" (Holger Kade) und dem Fahrlehrer "Herr Närrisch" (Silvia Berner).

Sexappeal gepaart mit Akrobatik

"Oben klar und unten dicht, lieber Gott mehr will ich nicht", fiel Vizepräsidentin Nadja Urschlechter zum "Kalinka-Tanz" des Weiberballetts ein. Die stürmten als Husarinnen aus den Saal, bevor die zärtlichen Gazellen des Narrenkübel-Männerballetts Erotik, Romantik und Sexappeal gepaart mit Akrobatik auf höchstem Niveau versprühten. Der Saal stand Kopf und forderte mehrere Zugaben.

Narrenkübel lässt Gößweinsteiner Pfarrheim beben

© Foto: Thomas Weichert

Toll anzuschauen auch die noch junge Tanzgruppe "Danceria el Gardo", die sich diesmal mit ihrem Tanz bei "Alice im Wunderland" wähnte. Stimmungskanone ist nach wie vor Narrenkübel-Chef Bernie Bauernschmitt. Neben der Darbietung des selbst getexteten Narrenkübel-Liedes "Wir singen Gößma Helau" glänzte er in mehreren Rollen.

Die beiden kommunalpolitischen Stücke "Das Bürgermeisterduell" und die "Castingshow der Spitzenkandidaten" waren natürlich wieder aus der Feder von Ehrenpräsident Franz Macht. Er selbst saß dabei in seiner Paraderolle "Schorsch Lang" huckepack auf CSU-Bürgermeisterkandidat Hans Heckel (Domenik Lang) und flüsterte ihm alles ein. Im zweiten Stück gab er sich in Sexy-Frauenklamotten als JL-Spitzenkandidatin Daniela Pöhlmann aus.

Maxi Sebald spielte urkomisch Pater Ludwig Mazur, Holger Kade Landrat Hermann Ulm und Präsident Stephan Dresel als Engel Bürgermeister Hanni Zimmermann, der alles kann. "Ohne Hanni Zimmermann, wärt ihr noch schlimmer dran", reimte Macht. Maxi Sebald glänzte auch als Umweltminister Glauber, dem er sein Glitzerjackett "geklaut" hatte.

Narrenkübel lässt Gößweinsteiner Pfarrheim beben

© Foto: Thomas Weichert

FWG-Spitzenkandidatin Daniela Drummer tanzte nach dem Lied "Sex Bomb" auf der Bühne, der "Schullas" verkaufte den Gößweinsteinern heiße Luft, Basilikamesner Reinhold Hutzler kam als Nonne und Metzgermeister Dietmar Winkler lernte beim Frieser, wie man richtige Bratwürste macht. Sogar der Erzbischof war am Telefon, weil ihn der Hanni mit dem Vertrag zum Pfarrhaus über den Tisch gezogen hatte. Aus dem alten Rathaus wird übrigens ein "Schorsch-Lang-Gedächtnismuseum" und in Pottenstein füttern die Touristen jetzt die Einheimischen, damit sie nicht verhungern.

Als dann auch noch der "Chaka" (Michael Stenglein) mit blauer Jacke und Plastiktüte kam, um den Bürgermeister um Geld anzubetteln, gab es im Publikum kein Halten mehr.

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