Forchheimer Brautläden berichten

Traumkleider und Accessoires: Das sind die Brautmoden-Trends

22.2.2022, 08:28 Uhr

© Eduard Weigert, NNZ

No Go's? Die gibt es nicht. Die Braut von heute trägt das, was ihr gefällt. Doch die Auswahl an Brautkleidern und Accessoires ist riesig. Bei den vielen verschiedenen Stilrichtungen und Möglichkeiten kann man schnell den Überblick verlieren.

Orientierungshilfe im Hochzeitswirrwarr geben Britta Pauli, Inhaberin von "Mein und Fein Brautmomente" in Forchheim und Alena Rohmann, Inhaberin des "OhYes Atelier" in Forchheim. Sie kennen sich aus mit den Trends für die neue Saison und verraten, wie man bei der Auswahl am besten vorgeht und auf welche Details man achten sollte.

Alena Rohmann, Chefin des „Oh Yes Ateliers“ in der Gebsattelstraße, rät: „Nicht von Klischees leiten lassen, sondern vom Bauchgefühl.“ (Foto: OH YES - Brautatelier Forchheim)

Alena Rohmann, Chefin des „Oh Yes Ateliers“ in der Gebsattelstraße, rät: „Nicht von Klischees leiten lassen, sondern vom Bauchgefühl.“ (Foto: OH YES - Brautatelier Forchheim) © René Schreiner Photography, NN

Wichtig für Bräute sei, da sind sich beide einig, „nicht nur irgendeinem Trend hinterherzulaufen“. Außerdem essenziell für die Brautkleid-Auswahl: Dem eigenen Stil treu bleiben und „die eigene Persönlichkeit herauszuarbeiten“, sagt Rohmann, sowie „dass das Kleid für einen bequem ist“, weiß Pauli aus ihren Beratungen.

Perlen feiern als Accessoires ein Revival

„Klassische Eleganz und Beinschlitz, am besten in Kombination“, sind für Alena Rohmann die wichtigsten Trends 2022. Ein Beispiel dafür sind Stehkrägen, einfache geradlinige Schnitte, modern aufgegriffene Korsagen und natürlich der Beinschlitz. Dabei soll es jedoch „nicht zu verspielt und nicht zu mädchenhaft“ werden, erklärt Rohmann. Chiffon und Crêpe-Stoffe bilden hier die Grundlage.

Auch „Perlen feiern ihr Revival“, kann die Inhaberin von OhYes berichten. Modern aufgegriffen findet man sie „auf dem Schleier, oder als große Ohrringe“, sagt Rohmann. Perlen in Form von Accessoires zu integrieren ist dabei die Wahl.

Für Britta Pauli geht der Trend weg von pompöser Mode, hin zu einfachem und zeitlosem Stil. „Weit ausladende Prinzessinnen-Kleider sind weniger beliebt“, kann sie berichten. Neben der klassischen Eleganz sind für Pauli V-Ausschnitte der Hingucker, ebenso wie „dezente Details in den Haaren, in Form von Blumen oder Perlen“.

Auch Korsagen seien zwar voll im Trend, jedoch entscheiden sich viele Bräute dagegen, aus Angst, sie müssten dann ständig an ihrem Kleid herumziehen, damit alles gut sitzt. „Viele Bräute kennen das von Hochzeiten, auf denen sie waren“, erzählt Pauli.

Bequemlichkeit, aber auch Wow-Effekt

Wichtiger werde immer mehr „die Bequemlichkeit, ohne auf den Wow-Effekt zu verzichten“, sagt Pauli. Um dem ständigen Herumziehen vorzubeugen, sei wichtig, dass die Korsage gut sitzt, wenn man sie aussucht, erklärt Rohmann.

Zu den Trends zählen Stehkrägen, einfache geradlinige Schnitte, modern aufgegriffene Korsagen und natürlich der Beinschlitz.

Zu den Trends zählen Stehkrägen, einfache geradlinige Schnitte, modern aufgegriffene Korsagen und natürlich der Beinschlitz. © Eduard Weigert, NNZ

„Man sollte keine Kompromisse eingehen.“ Mit kleinen Details versehen, schmückten sie jede Braut und „zaubern eine wundervolle Taille“. Dazu könnten gut kleine (Puff-)Ärmelchen kombiniert werden, erzählt Rohmann.

Was fehlt jetzt noch? Schuhe. "Sie runden den Look ab“, sagt Rohmann. „Verabschieden werden sich die Bräute von hohen Schuhen nie“, glaubt sie. Jedoch feiert der feste Blockabsatz sein Comeback. „Er gibt Stabilität beim Laufen und macht das Outfit geradliniger und cooler“.

Auf der Suche nach dem perfekten Kleid

„Das perfekte Kleid erkennt die Braut dann, wenn sie aus der Umkleide kommt und sich das erste Mal im Spiegel sieht“, erzählt Pauli. “Es ist immer wieder schön, wenn das passiert.“ Bis zu diesem magischen Moment gibt es jedoch einige Vorarbeit zu leisten. Ein Termin dauert im Schnitt drei Stunden. Beim Vorgespräch wird darauf geachtet, die Wünsche der Braut von Anfang an mit einzubeziehen.

Die Inhaberin von „Mein und Fein Brautmomente“, Britta Pauli, sagt: „Das perfekte Kleid erkennt die Braut dann, wenn sie aus der Umkleide kommt und sich das erste Mal im Spiegel sieht.“ 

Die Inhaberin von „Mein und Fein Brautmomente“, Britta Pauli, sagt: „Das perfekte Kleid erkennt die Braut dann, wenn sie aus der Umkleide kommt und sich das erste Mal im Spiegel sieht.“  © Eduard Weigert, NNZ

“Das gibt uns für den späteren Beratungstermin eine Richtung”, erklärt Pauli. Beim Termin selbst wird dann jedes Kleid im Laden begutachtet, „damit die Braut nicht das Gefühl hat, etwas zu verpassen”, sagt Pauli. Danach geht es ans Anprobieren.

Wenn die Braut ihr Kleid gefunden hat, werden noch Tipps ausgetauscht. "Am großen Tag können der Braut und den Helfern ganz schön die Hände vor Aufregung zittern“, weiß sie. Deshalb empfehlen Britta Pauli und ihr Team bei Knopfleisten eine Häkelnadel bereit zu halten. „Damit sind kleine Knöpfe besser zu bändigen.“

Neben der klassischen Eleganz – und einem Schleier, versteht sich – sind für Pauli V-Ausschnitte der Hingucker. (Foto: Eduard Weigert)

Neben der klassischen Eleganz – und einem Schleier, versteht sich – sind für Pauli V-Ausschnitte der Hingucker. (Foto: Eduard Weigert) © Eduard Weigert, NNZ

Auch für Alena Rohmann ist es immer wieder schön, die Bräute bei der Wahl des Kleides zu unterstützen. „Jede Frau ist anders und da ist es wichtig, individuell auf jede einzugehen“, sagt sie.

Für Rohmann ist es wichtig, den Bräuten beim Termin Orientierung zu bieten. „Eine sportliche Braut in einem weit ausgestellten Sissi-Kleid wird später, selten zufrieden sein“, sagt sie. Wichtig sei, dass die Braut sich wohlfühlt. Beim Termin empfiehlt Rohmann, Verschiedenes auszuprobieren, aber nicht den Alltagsstil zu vernachlässigen.

Nicht jeder muss einen Rock tragen. „Nicht von Klischees leiten lassen, sondern vom Bauchgefühl“, rät Rohmann. Auch sollte man sich überlegen, wen man zum Termin mitbringt. „Die ältere Generation wird etwas anderes vorschlagen als die beste Freundin“, erklärt sie. Mehr als zwei bis drei Personen sollten es für die zusätzliche Beratung nicht sein, empfiehlt Rohmann, „damit nicht zu viel Unruhe reinkommt“.

Der schönste Moment, da sind sich Britta Pauli und Alena Rohmann einig, ist der, wenn die Braut „von innen heraus strahlt und sich selbst toll fühlt“. Da kann es auch schon mal emotional werden. „Obwohl man sich nicht persönlich kennt, packt mich das genauso wie die Familienmitglieder oder die Freunde, die dabei sind“, erzählt Rohmann.

Traumkleider und Accessoires: Das sind die Brautmoden-Trends

© Eduard Weigert, NNZ

Keine Kommentare