Vor-Ort-Termin

Umweltminister Glauber macht sich für naturnahen Ausbau der Ramstertalstraße stark

18.5.2021, 07:00 Uhr
Umweltminister Glauber macht sich für naturnahen Ausbau der Ramstertalstraße stark

Vor Ort trafen sich der bayerische Umweltminister Thorsten Glauber (FW) aus Pinzberg, Katrin Roth, die Bereichsleiterin Straßenbau des staatlichen Bauamts Bamberg und die Ebermannstädter Bürgermeisterin Christiane Meyer (NLE) um sich über den Ausbau der Straße zu verständigen. Ebenfalls mit dabei: Gerd Unterburger von der unteren Naturschutzbehörde des Landratsamts

Für Unterburger war das Thema "naturnaher und bestandsorientierter" Ausbau der Ramstertalstraße die immer schon angestrebte Lösung des seit 2012 immer wieder gescheiterten Projekts. Das Bauamt wage hier einen "Quantensprung" richtete er an Katrin Roth und ihren Planungsstab.

"Froh bin ich über den Rückenwind aus München durch den Umweltminister und die von ihm eingeschaltete Bauministerin Kerstin Schreyer", betonte der Naturschützer, der auch gleich den "Knackpunkt" der 400 Meter Bergstrecke aufzeigte. Der liegt nach der (von Ebermannstadt kommend) 90 Grad Rechtskurve. Hier befindet sich vom Baugeschehen "unantastbar", die Fledermaus-Unterkellerung der Straße und direkt unterhalb der Leitplanke fließt ein Kalktuffbach.

Glaubers Weg: weg vom "richlinienkonformen", hin zum naturnahen Ausbau der Straße. Schon sein Vater und ehemaliger Forchheimer Landrat, Landrat Reinhardt Glauber habe sich an dem Ausbau die "Zähne ausgebissen", erinnerte der Staatsminister.

Nach vielen "Fallstricken" und Verkehrsunfällen möge ein auch von der Bevölkerung bevorzugter "bestandsnaher" Ausbau die Lösung bringen. "Auf keinen Fall hätte ich dem vormals beabsichtigten richtlinienkonformen Bauen in dem FFH-Gebiet zugestimmt", machte er deutlich. Da sei ihm eine leicht verschwenkte 90-Grad-Kehre mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung auf 50 Kilometer pro Stunde schon lieber.

Mit der Aufnahme der technischen Planungen stehe dem Staatlichen Bauamt ein Spagat bevor. Es könne durchaus sein, dass bei der ersten Planungsvariante die Eingriffe in die sensiblen Bereiche noch zu groß seien. Dann müsse eben eine nächste und vielleicht danach wieder eine nächste Planung folgen, erklärte Katrin Roth vom Straßenbauamt.

Auf einen Zeitpunkt für einen genehmigungsfähigen Plan können sie sich unter diesen Umständen nicht festlegen.

Bürgermeisterin Christiane Meyer kennt das Hin und Her zwischen den Belangen des Naturschutzes, der Landwirte und den Bewohnern der Juradörfer bis Gößweinstein, die fast täglich auf der engen und kurvigen Bergstrecke unterwegs sind. Ziel aus den vielen Bürgerversammlungen seit 2014 sei die Verbreiterung der Straße auf sechs Meter gewesen, die dann auch eine Mittelstrich-Markierung erlaube, die zur Sicherheit beitrage.

Ebenso gern hätte die Stadtchefin einen straßenbegleitenden Radweg, denn durch den E-Bike-Boom machen sich deutlich mehr Radfahrer an die Bergstrecke. "Den Radweg müssen sie vergessen", soweit reiche der Kompromiss nicht, bemerkte Katrin Roth abschließend.

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