Erfolgreiche Karriere
Fränkischer Polizist wird Para-Weltmeister - Kollegen mit emotionalen Worten: "Ein echtes Vorbild"
20.09.2023, 17:13 Uhr.jpg?f=16%3A9&h=816&m=FIT&w=1680&$p$f$h$m$w=a58f0bd)
Von tragischen Rückschlägen zur Spitze des Para-Sports: Matthias Schindler, Polizist bei der Polizei Mittelfranken und frisch gekürter Para-Weltmeister im Zeitfahren in Glasgow, verkörpert Durchhaltevermögen und Entschlossenheit. "Ein echtes Vorbild im Para-Sport", würdigte ihn die Polizei Mittelfranken in einem Facebook-Post. Er sei ein Paradebeispiel dafür, wie man sowohl im Sport als auch im Berufsleben Spitzenleistungen erbringen kann. Schindler inspiriere und motiviere viele junge Sportler, ihre Träume zu verfolgen, so die Polizei Mittelfranken.
Schindlers Reise zu diesem Erfolg war jedoch alles andere als einfach. Als junger Polizist, Anfang zwanzig, träumte er davon, Hubschrauberpilot bei der Polizei zu werden. Doch 2010, kurz vor der Verwirklichung dieses Traums, wurde bei einer medizinischen Untersuchung ein Tumor an seiner Wirbelsäule entdeckt. Eine Operation im Februar 2011 in München hatte schwerwiegende Folgen: Schindler wurde inkomplett querschnittsgelähmt. Trotz dieser schrecklichen Wendung begann Matthias mit einem Liegerad zwischen der Rehaklinik in Herzogenaurach und seinem Zuhause in Nürnberg zu pendeln und lernte schrittweise wieder zu gehen.
Sein unermüdlicher Geist führte ihn zum professionellen Radsport. Er errang beeindruckende Erfolge, darunter den Titel des Gesamtweltcupsiegers 2018 und eine Bronze-Medaille bei den Paralympics in Tokio 2020. Sein jüngster Triumph in Schottland, bei dem er den britischen Favoriten Finlay Graham übertrumpfte.
Für Schindler ist das Radfahren mehr als nur Sport: "Auf dem Fahrrad fühle ich mich frei. Auch wenn ich meine Einschränkungen spüre, genieße ich die Bewegung und die Freiheit, die es mir bietet", sagt Schindler.