Amtsgericht Fürth: Mehr Service und Sicherheit, weniger Barrieren

FÜRTH - Nach fast zweieinhalb Jahren Bauzeit können Besucher und Angestellte des Amtsgerichts seit Montag den neugestalteten Eingangsbereich in der Hallstraße nutzen. Auf eine offizielle Einweihung der 2,75 Millionen Euro teuren Umbaumaßnahme verzichtet die Amtsleitung pandemiebedingt – und vorerst auch auf die Nutzung der Räume für den neuen Bürgerservice.

"Wir sind ja nach wie vor angehalten, die Zahl der persönlichen Kontakte zu beschränken", erklärt Walter Groß, der Direktor des Amtsgerichts. Doch aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Sobald es die Lage zulässt, werde der Servicebereich seinen Dienst aufnehmen.

Dann könnten dort viele Fragen und Anliegen schnell beantwortet werden. Lange Wege und das Suchen nach dem richtigen Ansprechpartner nach dem Buchbinder-Wanninger-Prinzip sollen dann der Vergangenheit angehören.

Die barrierefreie Erreichbarkeit des Amtsgerichts – um sie ging es bei der Investition als Teil des Programms "Bayern barrierefrei" der Staatsregierung neben dem Bürgerservice und der Erhöhung der Sicherheit in erster Linie – ist momentan ebenfalls noch nicht gewährleistet. Der Aufzug, der von der Ebene der Hallstraße in den Eingangsbereich führt, "hat noch Macken", wie Walter Groß einräumen muss. Die sollen allerdings nebst anderen "baulichen Kleinigkeiten", die es noch zu erledigen gelte, in absehbarer Zeit behoben sein, verspricht der Amtsleiter.

Mit dem Gesamtergebnis ist Groß indes jetzt schon sehr zufrieden: "Insgesamt ist es gut gelungen." Der angedachte Kostenrahmen sei eingehalten worden und der Anbau ist statisch nun zudem so ausgelegt, dass in einem weiteren Bauabschnitt eine Aufstockung erfolgen und so die Raumnot des Amtsgerichts behoben werden kann.

Zeitlich lief es nicht ganz nach Plan. Die für den vergangenen März vorgesehene technische Abnahme des Gebäudes musste um einige Monate verschoben werden. Als Gründe nennt Groß die Corona-Pandemie sowie das gegenüber entstehende Einkaufszentrum Flair. Dort seien die Baugerüste länger als vorgesehen stehen geblieben und hätten somit das Baufeld blockiert.

Geändert hat sich übrigens nicht nur der Zutritt zum Amtsgericht. Auch die Adresse ist neu: Statt "Bäumenstraße 32" steht nun "Hallstraße 1" auf dem Briefkopf.