Das Ende eines Naturdenkmals

30.8.2013, 19:00 Uhr
Das Ende eines Naturdenkmals

© Daniela Kramer

Seit weit über 200 Jahren hat das Naturdenkmal in der Theodor-Heuss-Straße so manches überdauert, doch nun schien seine Zeit gekommen. Immer wieder brachen in Stürmen Äste ab und gefährdeten die Anwohner. Der Stamm war weitgehend ausgefault, es war nur eine Frage der Zeit, bis der ganze Baum umgestürzt wäre.

Doch selbst direkte Nachbarn des Baumes, deren Haus sich genau in einer potenziellen Fallzone befand, bedauern sehr, dass er gefällt werden musste. Die Kiefer begleitete viele glückliche Kindheiten, gehörte für die Anwohner fest zu ihrem gewohnten Lebensraum.

Nach gut einer Stunde Fällarbeiten war dieses Stück Zeitgeschichte dann selbst Geschichte. Und im aufgesägten Stamm konnte man gut erkennen, dass das Ende der Kiefer zwar sehr schade, aber eben doch unvermeidlich war. Teilweise hohl verfaulte der Stamm von innen und hielt den Baum nur noch an einem schmalen Streifen gesunden Holzes aufrecht. So sind sich die Anwohner einig, dass das Verschwinden der alten Kiefer schmerzlich, aber leider notwendig war – den nächsten Sturm hätte sie kaum überlebt.

Damit hat das verwitterte Steinkreuz, das zu Füßen des großen Baumes an der Verbindungsstraße Stadeln–Kronach stand, jetzt seinen langjährigen Weggefährten verloren. Doch schon im Herbst soll die Einsamkeit für das Flurdenkmal vorbei sein, denn das Grünflächenamt will einen Ersatz pflanzen. Ob es wieder eine Kiefer wird, ist laut Baumpfleger Detlef Post noch nicht entschieden.

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