Förderprogramm
Das kommt an: Fürth verschenkt Bäume
07.01.2020, 06:00 Uhr
Mit dem Förderprogramm will das Rathaus Bürgern einen Anreiz dafür bieten, mehr Grün zu pflanzen: Wer auf seinem Grundstück Platz für einen Laubbaum hat, kann nun – unbürokratisch, wie es heißt – einen Zuschuss von bis zu 500 Euro beantragen.
Dahinter steckt der Gedanke, dass das Pflanzen von Bäumen für die Artenvielfalt und das Klima einer Stadt von besonderer Bedeutung ist. Es entsteht nicht nur Lebensraum für Tiere – Bäume sorgen an heißen Sommertagen auch für Schatten und Verdunstungskälte, sie speichern Kohlenstoffdioxid, produzieren Sauerstoff und reinigen die Luft.
Auch Dächer und Fassaden
Der Name deutet zwar nicht darauf hin, aber auch für Dach- und Fassadenbegrünungen sieht das Programm "Der geschenkte Baum" eine Finanzspritze vor. Sie soll nach einem Beschluss des Umweltausschusses künftig sogar großzügiger ausfallen als bisher: Waren zunächst maximal 500 Euro zu haben, werden es in Zukunft bis zu 5000 Euro pro Maßnahme (bis zu 50 Euro pro Quadratmeter begrünter Dachfläche) sein.
Was außerdem ergänzend hinzukommt, ist das Programm "Fürth blüht auf": Damit gibt es künftig Zuschüsse, wenn sich Bürger dazu entschließen, asphaltierte und betonierte Flächen zu entsiegeln und zu bepflanzen. Es winken bis zu 50 Euro pro Quadratmeter entsprechend behandelter Fläche, maximal sind 2000 Euro pro Maßnahme zu haben. Und auch die Anlage von insektenfreundlichen Blühflächen wird mit dem Programm unterstützt: Bei Kleinflächen bis zu zehn Quadratmetern wird das Saatgut gestellt, bei größeren Flächen gibt es bis zu 1000 Euro pro Maßnahme.
Angeregt hatte "Fürth blüht auf" die SPD-Fraktion, der Umweltausschuss sprach sich einstimmig dafür aus. Die Stadtverwaltung will die beiden Programme miteinander verbinden, es wird einen gemeinsamen Flyer und einen gemeinsamen Antrag geben. Jährlich steht insgesamt ein Volumen von 150 000 Euro zur Verfügung.
Die Mittel kommen teils aus dem Haushalt und teils aus dem Topf der Baumschutzverordnung. In ihn fließen Ausgleichszahlungen, wenn geschützte Bäume bei Baumaßnahmen ohne Ersatzpflanzungen entfernt werden.
InfoNähere Informationen zu den Programmen gibt es beim Amt für Umwelt, Ordnung und Verbraucherschutz, Rufnummer 9 74 14 61.
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