Die Fürther Kunstgalerie ist gerettet

11.11.2010, 22:00 Uhr
Die Fürther Kunstgalerie ist gerettet

© Hans-Joachim Winckler

Dank verschiedener Unterstützungszusagen kann der Förderkreis der Kunstgalerie die Finanzierungslücke in Höhe von jährlich 18000 Euro in den nächsten Jahren schließen. Entstanden ist diese Lücke, weil die Kommune für ihr insgesamt 20 Millionen Euro umfassendes Sparpaket an sämtlichen kulturellen Einrichtungen zehn Prozent des Etats einsparen will. Die Galerie, deren Etat in den vergangenen Jahren bereits wiederholt zusammengestrichen worden war, sah sich jedoch zu keiner weiteren Kürzung mehr in der Lage, weshalb die Stadtspitze eine Schließung in Erwägung gezogen hat.

Dagegen wiederum erhob sich ein massiver Proteststurm, der beim Galeriefest am letzten Wochenende seinen Höhepunkt erreichte. OB Thomas Jung sah sich einer aufgebrachten Menschenmenge konfrontiert, die mit Protestplakaten gegen den Schließungsplan demonstrierten. Jung versprach daraufhin, sich persönlich bei der Suche nach Lösungsmöglichkeiten für das Finanzproblem einzusetzen. Über das rasche Ergebnis freut er sich ebenso wie die Vorsitzende des Fördervereins, Maria Theis-Hanke und Galerieleiter Hans-Peter Miksch. Dem Stadtrat will Jung am 24. November nun statt einer Schließung der Galerie nun lediglich die zehnprozentige Etatkürzung vorschlagen.

Die Fürther Kunstgalerie ist 2002 im ehemaligen Kreissparkassengebäude am Königsplatz eröffnet worden. Mit 180 Quadratmeter Ausstellungsfläche ist es die kleinste Großstadtgalerie Bayerns. Bis dahin war Fürth die letzte Großstadt, die über keine eigenen Räume zur Präsentation von zeitgenössischer Kunst verfügte.