Tausende Einsätze im Jahr
Feuerwehr: Deswegen rückt sie in Fürth am häufigsten aus
14.07.2021, 06:00 UhrWenn die Feuerwehr ausrückt, können viele Notlagen dahinterstecken: ein Brand, ein gefluteter Keller, ein Mensch oder Tier in einer hilflosen Situation, ein Verkehrsunfall.
Weshalb die Fürther Berufsfeuerwehr am häufigsten zu Hilfe gerufen wird, weiß aber deren stellvertretender Chef Christian Rieck. Meistens ist der Grund für den Einsatz der Alarm einer Brandmeldeanlage oder eine Person, die in einer misslichen Lage vermutet wird. Diese beiden Fälle, so Rieck, hielten sich immer ungefähr die Waage.
Verzögerung: Fürther Feuerwehr zieht erst 2021 um
Bei den Brandmeldern unterscheidet die Feuerwehr zwischen zwei verschiedenen Anlagen. Da sind zum einen jene, die in Firmen oder Unternehmen installiert sind. Sie sind meistens an die Leitstelle gekoppelt, so dass diese bei einem Alarm informiert wird – und Einsatzkräfte ausrücken.
Handelt es sich dabei um einen Fehlalarm, etwa, weil die Anlage schon länger nicht mehr gewartet wurde, muss dafür der Eigentümer, also die betreffende Firma, aufkommen. Je nachdem, wie lange der Einsatz dauert, kann das teuer werden: Die Kosten pro angefangene halbe Stunde liegen bei 640 Euro.
Anders sieht das bei privaten Rauchmeldern aus. Fangen sie an zu piepen und ruft etwa der besorgte Nachbar die Feuerwehr, kostet dieser Einsatz nichts, auch wenn es sich um einen Fehlalarm gehandelt hat. War allerdings ein Scherz im Spiel, wird zur Kasse gebeten.
Ebenfalls ein häufiger Grund für einen Einsatz sind vermeintlich hilflose Personen. "Da meldet sich zum Beispiel jemand bei uns, der seinen Nachbarn schon länger nicht mehr gesehen hat", sagt Rieck. Oder es läuft stundenlange Musik in einer Wohnung, auf mehrmaliges Klingeln macht niemand auf. Oder ein Telefonat bricht unvermittelt ab. In solchen Fällen kommt die Feuerwehr, überprüft die Lage vor Ort und öffnet im Zweifelsfall auch die betreffende Wohnung.
Wer zahlt, wenn die Feuerwehr Wohnungstüren aufbricht?
Immer wieder, so Rieck, treffe man tatsächlich auf Personen, die Hilfe benötigen, etwa, weil sie gestürzt sind. Manchmal kommt aber auch jede Hilfe zu spät, und es kann nur noch eine tote Person geborgen werden. Immer wieder aber löse sich ein solcher Einsatz glücklicherweise in Wohlgefallen auf. Dann war jemand vielleicht nur beim Einkaufen oder hatte sein Hörgerät ausgeschaltet. Aber auch in solchen Fällen sei es gut, wenn Menschen aufeinander achteten, sagt Rieck.
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