Fürth soll einzigartiges Jugendstilbrauhaus bekommen
02.09.2015, 14:47 Uhr
Die teils hervorragend erhaltene Industrieruine samt repräsentativem Verwaltungsgebäude umfasst 7500 Quadratmeter Altbausubstanz. Unter dem Projekttitel „Malzböden“ will die Immobilienfirma MIP der Fürther Unternehmerfamilie Streng hier Raum für Wohnen, Gastronomie und anderes Gewerbe, Büros und Kanzleien plus rund 180 Pkw-Stellplätze schaffen.
Geschäftsführerin Isabel Fürsattel sprach bei einem Rundgang von einem Investitionsvolumen im unteren zweistelligen Millionenbereich. Der Denkmalschutz, sagte sie, habe dabei Priorität, man wolle alles erhalten, was irgendwie möglich ist. Denn: „Wir lieben dieses alte Gebäude.“
Geplant ist, das Sudhaus in ein Brauereilokal mit Biergarten zu verwandeln. Einen Pächter gibt es laut Fürsattel noch nicht. Fest steht hingegen schon, dass sich das Fürther Traditionsunternehmen Klavier Kreisel in den „Malzböden“ niederlassen will, dass sich der Künstler und Neu-Fürther Josef Hirthammer hier ein Atelier einrichten wird, dass ein Fahrradgeschäft Einzug hält und dass der Bio-Fachmarkt ebl seine Filiale auf der anderen Seite der Schwabacher Straße aufgeben und hierher umziehen wird. ebl-Vertriebsleiter Jürgen Oswald erklärte, man wolle sich vergrößern und künftig auch einen Imbissbereich mit Mittagstisch anbieten.
ebl zieht den Angaben zufolge in einen Neubau ein, den MIP entlang der Johann-Geismann-Straße plant. Auch für dieses neue Gebäude, in dem auf drei weiteren Etagen Wohnungen entstehen sollen, hat MIP laut Fürsattel bereits Bauantrag gestellt.
OB Jung will sich, wie er sagte, „persönlich dafür verwenden“, dass das Baugenehmigungsverfahren für das Gesamtprojekt „zügig zum Abschluss kommt“.
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