Am Montag geht´s los

Hauptbahnhof Fürth: Café und Infra-Servicecenter am Start

Birgit Heidingsfelder

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19.5.2022, 15:01 Uhr
"Tolles Aushängeschild": Ein erster Blick ins neue Infra-Servicecenter im Fürther Hauptbahnhof, das am Montag, 23. Mai 2022, offiziell aufmacht.

© Thomas Scherer, NN "Tolles Aushängeschild": Ein erster Blick ins neue Infra-Servicecenter im Fürther Hauptbahnhof, das am Montag, 23. Mai 2022, offiziell aufmacht.

Der Fürther Hauptbahnhof wird seit 2019 von der auf Denkmäler spezialisierten Firma MIP des Fürther Unternehmers Philipp Streng aufwendig saniert. Ende 2021 zog die Tourist-Info in den Westflügel ein, jetzt ist der Ostflügel bezugsfertig, in dem es vor vielen Jahren eine zuletzt arg heruntergekommene Bahnhofswirtschaft gab. Am Samstag macht das Kundencenter der städtischen Tochter Infra im U-Bahnverteilergeschoss ein für allemal dicht, ab Montag berät das Team in den neuen Räumen. Das Besondere: Künftig werden alle Infra-Serviceangebote von der Energie-Tarifberatung bis zur Fahrkarte für den ÖPNV unter einem Dach vereint sein.

Das bedeutet: Im neuen Servicecenter kann man beispielsweise Bustickets kaufen, VGN-Abos abschließen, sich über VGN-Tarife beraten lassen. Ab Montag gibt es hier auch das Neun-Euro-Ticket. Man kann aber ebenso gut Informationen über Wallboxen einholen, sich nach Energietarifen erkundigen, Fragen zur Stromrechnung stellen. Allerdings: Die Energiespezialisten aus der Leyher Straße kommen im Rahmen eines "Soft-Openings" erst nach und nach dazu und stehen somit am neuen Standort mit seinen zwei Schnellschaltern, vier Beratungsplätzen und acht Back-Office-Arbeitsplätzen erst ab 23. Juni zu allen Fragen Rede und Antwort.

Bei einem Vorab-Termin für Medienvertreter schwärmte Oberbürgermeister Thomas Jung von einer "echten Perle in Fürth". Der erste Eindruck sei oft der wichtigste, sagte er. Privatinvestor MIP habe aus dem Bahnhof etwas "Wunderschönes" gemacht. Jung verwies auf die mit Blattgold verzierten, gusseisernen Säulen und die filigranen, liebevoll restaurierten Deckenmalereien, die im neuen Kunden-Center des städtischen Dienstleisters kombiniert wurden mit modernen Elementen wie einer markanten Wand aus konserviertem Echtmoos.

Der OB und Infra-Geschäftsführer Marcus Steurer waren sich einig: "Das ist definitiv das schönste Kundencenter Deutschlands." Und MIP-Geschäftsführer Wolfgang Riedl sprach von einem "tollen Entree" und einem "tollen Aushängeschild" für Fürth. Das neue Infra-Servicecenter ist montags bis freitags von 9 bis 17 Uhr geöffnet und samstags von 9 bis 14 Uhr.

Das Ludwigscafé, durch das man erst zur Infra gelangt, entweder durch die Eingangshalle des Hauptbahnhofs oder durch einen separaten Eingang im Bereich der Taxi-Stände, wird jeweils schon zwei Stunden früher geöffnet sein, um 7 Uhr, und zu den selben Zeiten schließen wie die Infra. Pächter ist mit der chicco di caffè Gesellschaft für Kaffeedienstleistungen mbH laut Infra der Marktführer im Bereich Kaffeespezialitäten-Bars in der Gemeinschaftsverpflegung großer Unternehmen, Kliniken und Universitäten.

Vertriebsleiter Jörg Daubenschmidt sagt, man sei an 160 Standorten bundesweit vertreten, betreibe Cafébars etwa bei Siemens in Nürnberg, Erlangen und Fürth. Das Ludwigscafé sei nun der "erste öffentliche Standort an einem hochfrequentierten Verkehrsknotenpunkt" - und mit eigenem Namen. Er kam aus der Belegschaft der Infra, wie es hieß, und soll an den Endbahnhof des legendären Adlers erinnern, der einst Nürnberg mit Fürth verband.

Interessant für Fahrgäste: Ein großer Bildschirm im Café zeigt die Abfahrtzeiten der Busse an. Und: Am Eröffnungstag werden kleine Kaffeespezialitäten für einen Euro verkauft, von 24. bis 28. Mai gibt es die Mittagsbowl für 7,50 Euro statt für 8,90 Euro.

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