In Burgfarrnbach sind die Planer am Zug

22.12.2008, 00:00 Uhr
In Burgfarrnbach sind die Planer am Zug

© Hans-Joachim Winckler

Den Ausschlag für diese Entscheidung hat die Aussage von Gewerbetreibenden gegeben, sie würden die Schwarzachstraße wegen deren umständlicher Führung nicht nutzen. Die Stadt ist ihrerseits wenig begeistert, weil sie nicht mit Zuschüssen für den teuren Ausbau rechnen kann.

Anders dagegen sieht es bei einem Straßenneubau aus, den die Verwaltung favorisiert. Einziger Haken: Die Unterfarrnbacher Landwirte lassen als Grundeigentümer wenig Verkaufsbereitschaft erkennen. Allerdings haben sie nach Angaben von Baureferent Joachim Krauße die Tür noch nicht endgültig zugeschlagen. Die Kommune setzt mit Nachdruck auf Verhandlungen für eine geradlinige Verbindung zwischen Hinterer Straße und Mainstraße.

Die nun beschlossene Vorbereitung eines Planfeststellungsverfahrens sieht die Verwaltung «im äußersten Fall auch die Rechtsgrundlage für eine Enteignung». Die Stadt beeilte sich jedoch, diese Perspektive als völlig überzogen zu verwerfen. Es sei keinesfalls an Enteignung gedacht. Zur Erinnerung: Die Drohung mit Enteignung hatte in den 90er Jahren schon das Scheitern der Pläne eines gemeinsamen Gewerbeparks der Nachbarstädte im Knoblauchsland eingeläutet. Während Sprecher der CSU jetzt für einen Ausbau der Schwarzachstraße als rasche Problemlösung plädierten, setzt die SPD auf eine solide Planung für nachhaltige Maßnahmen. Die Grünen wiederum sehen keine Notwendigkeit für eine Umgehungsstraße. Viel wäre ihrer Ansicht nach schon gewonnen, wenn der Verkehrsfluss in der Hinteren Straße verbessert werden würde. Der Zerstörung landwirtschaftlicher Flächen für den Straßenbau müsse Einhalt geboten werden. An die mit SPD-Mehrheit beschlossene Einleitung eines Planfeststellungverfahrens sind

als Soforthilfe weitere verkehrslenkende Maßnahmen in der Hinteren Straße gebunden. VOLKER DITTMAR