Multimediales Radeln zwischen Nürnberg und Ansbach

7.6.2017, 06:00 Uhr
Multimediales Radeln zwischen Nürnberg und Ansbach

© Foto: Athina Tsimplostefanaki

Im App-Store oder bei Google-Play kann jeder kostenlos die App zum "ErlebnisRadweg Hohenzollern" auf sein Smartphone laden. Damit gibt es dann nicht nur alle Details und Informationen zu der rund 95 Kilometer langen Strecke zwischen Nürnberg und Ansbach, sondern – und das ist neu – obendrein werden elf Höhepunkt der Route virtuell erkundbar.

Das Zauberwort, das aus dem Hohenzollern-Radweg etwas ganz Besonderes macht, heißt "Augmented Reality". Mit dem Zungenbrecher wird die Verbindung der Realität mit Computer-Effekten bezeichnet. Soll heißen: Die Benutzer können auf ihrem Handy unter anderem 3-D-Modelle zum Beispiel von der Nürnberger Burg betrachten oder bekommen Informationen aus allererster Hand: In Roßtal etwa berichtet Elisabeth von Bayern-Landshut, genannt die schöne Els’, über die Laurentiuskirche, die ihr zu Lebzeiten am Herzen lag. In Heilsbronn entsteigt gar Kurfürstin Anna als zarter Geist ihrem Grab, um über Historisches zu plaudern.

Federführend bei der Umsetzung war das Regionalmanagement des Landkreises Fürth in Kooperation mit dem Tourismusverband Romantisches Franken. Partner sind auch die 13 Kommunen entlang der Strecke. Fürths Landrat Mathias Dießl versichert: "Mir ist bisher nichts Ähnliches bekannt, etwas Vergleichbares fand sich nur in New York."

Die App für die Radel-Zeitreise entwickelte die Zirndorfer Firma Pion ONE AG. Deren Chef Ralf Scheid erklärte den Gästen der Präsentation, wie das Ganze funktioniert. Wer die App auf sein Handy geladen hat, scannt vor Ort mit seinem Gerät einen deutlich gekennzeichneten Marker und bekommt in diesem Moment – und nur dann – sämtliche Informationen zur jeweiligen Sehenswürdigkeit. Anschließend wird alles gespeichert — so kann man auch nach der Tour noch einmal auf die erlebten Inhalte zurückgreifen.

Neben vielen anschaulichen Details zur Geschichte der Hohenzollern, die 600 Jahre lang in Franken regierten, bietet die App auch Serviceauskünfte, etwa zu Gastronomie und Übernachtungsmöglichkeiten; Wettervorhersagen sind möglich, und es gibt Rat zu den Anreisemöglichkeiten mit Bus oder S-Bahn. Für den ErlebnisRadweg wurden vorhandene Strecken genutzt und durch entsprechende Beschilderung – erkennbar am schwarz-weißen Hohenzollern-Hauswappen – miteinander verbunden.

Die App ist auf iOS und Android in den Stores zu finden. Außerdem gibt es zur Strecke einen gedruckten Flyer mit Karte und Erläuterungen. Weitere Informationen: www.erlebnisradweg-hohenzollern.de

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