Historischer Fang
Rekord-Fund in Fürth: Zoll stellt gigantische Summe an Schmuggelware sicher
05.05.2025, 10:01 Uhr
Die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth und das Zollfahndungsamt München, mit Dienstsitz in Nürnberg, haben seit März 2025 mit mehreren koordinierten Großrazzien erhebliche Erfolge im Kampf gegen den illegalen Handel mit E-Zigaretten (sogenannten „Vapes“) und unversteuerten Tabakwaren erzielt.
9. April 2025 – Razzia in Fürther Lagerhalle:
Zollfahnder durchsuchten Geschäfts- und Lagerräume eines international tätigen Unternehmens in Fürth und mehrere Mitarbeiterwohnungen. Sie stellten 250.000 E-Zigaretten sicher, deren Schmuggelsteuerentgang auf etwa 1,4 Millionen Euro geschätzt wird. Zwei Beschuldigte wurden festgenommen und auf Antrag der Staatsanwaltschaft in Untersuchungshaft gebracht. Der Abtransport der rund 70 Europaletten erforderte zahlreiche Kräfte von Zoll, Polizei und THW sowie drei Lastkraftwagen und dauerte bis in die Nacht.
Zuvor hatten hier bundesweite Aufgriffe unversteuerter Vapes im Straßen- und Postverkehr den Zoll auf das Fürther Unternehmen aufmerksam gemacht.
Anfang März 2025 – Durchsuchungen in Fürth und Berlin:
Im Zuge einer weiteren Ermittlungsgruppe von Staatsanwaltschaft und Zollfahndung wurden sechs Wohnungen und Geschäftsräume durchsucht. Insgesamt wurden sichergestellt:
•340 kg unversteuerter Wasserpfeifentabak
•465 Stangen Schmuggelzigaretten
•8.000 Vapes
•170 Dosen Snus
•1 kg Haschisch
•6000 € Bargeld
•1 Pkw
Ermittlungen zufolge lieferte eine Tätergruppe regelmäßig aus Berlin nach Fürth. Die Staatsanwaltschaft führt Verfahren wegen Steuerhehlerei und Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz. Die Ermittlungen dauern an.
26. März 2025 – Schwerpunktaktion in Nürnberg:
Mit über 100 Einsatzkräften durchsuchten Zoll, Staatsanwaltschaft und Polizei sechs Ladengeschäfte, ein Internetcafé, Lagerräume und Wohnungen in der Innenstadt. Versteckte Vapes – teilweise unter Ladentischen – wurden gefunden. Gegen sechs Verdächtige wird wegen Steuerhehlerei ermittelt; der Schaden und die sichergestellte Mengen werden derzeit bilanziert.
Alle Maßnahmen laufen unter der Sachleitung der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth. Vapes bergen nicht nur gesundheitliche Risiken, sondern stellen auch ein wachsendes Umweltproblem dar. Da Batterie und Flüssigkeit fest verbaut sind, gelten Vapes als problematischer Elektroschrott. Eine Wiederverwertung ist ausgeschlossen - die Kosten für eine fachgerechte Entsorgung betragen mindestens zwei Euro pro Stück.
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