Umweltbildung

Schickedanz-Schüler bringen den Schulgarten auf Vordermann

30.7.2021, 18:30 Uhr
Die Deutschklasse 8/9 der Schickedanz-Schule hat sich seit März sehr intensiv um den Schulgarten gekümmert und Hochbeete sowie Sitzmöbel gebaut.

© Hans-Joachim Winckler, NN Die Deutschklasse 8/9 der Schickedanz-Schule hat sich seit März sehr intensiv um den Schulgarten gekümmert und Hochbeete sowie Sitzmöbel gebaut.

Verschlungene Wege, dichte Hecken, sogar eine kleine Streuobstwiese gibt es hier: Der Garten der Dr.-Gustav-Schickdanz-Schule mutet wie ein kleines Paradies an, das natürlich auch viel Arbeit bedeutet und Menschen braucht, die sich darum kümmern, bevor das ganze Gelände überwuchert und in einen regelrechten Dornröschenschlaf fällt.


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Die 14 Schülerinnen und Schüler der Deutschklasse haben sich seit März mächtig ins Zeug gelegt und vieles in dem Garten im Zuge eines Umweltbildungsprojekts wieder auf Vordermann gebracht. Allein sechs Tonnen Erde haben sie mit Schubkarren verteilt, Hochbeete gebaut, Erdbeeren, Kohlrabi und Fenchel gepflanzt und später auch geerntet, die Wege freigelegt sowie jede Menge Unkraut gejätet. Zudem haben sie aus Paletten Sitzmöbel gezimmert.

"Das war harte Arbeit"

Zum Abschluss des Projekts gab es nun eine gemeinsame Feier, auf der die Jungen und Mädchen voller Stolz ihr Werk präsentierten. "Das war schon harte Arbeit", sagt die 16-jährige Rebeca Stefan, "aber es hat sehr viel Spaß gemacht." Auch, dass sie einen selbst gepflanzten Salat mit nach Hause nehmen und ihren Eltern dann servieren konnte.

Gemeinsam feierten sie den Abschluss des Projekts.

Gemeinsam feierten sie den Abschluss des Projekts. © Hans-Joachim Winckler, NN

Das Durchhaltevermögen der Klasse sei enorm gewesen, loben die Klassenlehrerin Agnes Urbanski und Sozialpädagogin Kathrin Steinmann unisono. Mehrere Stunden harte Arbeit an manchen Vormittagen war für die meisten kein Problem. "Wir haben auch festgestellt, dass vielen die Natur aus ihren Heimatländern sehr vertraut ist. Da konnten wir selbst noch etwas lernen, und sie wussten einfach, in welcher Reihenfolge die Arbeiten zu erledigen sind", erzählt Agnes Urbanski.

In der Deutschklasse der Schickedanzschule kommen Jugendliche der achten und neunten Jahrgangsstufe zusammen, die erst seit kurzer Zeit in Deutschland leben und für die der Spracherwerb im Vordergrund steht. Und das, so Urbanski, funktioniere über praktische Tätigkeiten sehr viel leichter. Die Schüler stammen unter anderem aus Serbien, Albanien, Äthiopien, Syrien und Afghanistan. Manchen hat das Projekt auch zu einem Praktikumsplatz bei einem Landschaftsgärtner verholfen.

Weitere Vorhaben geplant

Agnes Urbanski hofft nun, dass die Aktion dazu führt, dass der Schulgarten insgesamt wieder mehr in den Blickpunkt des Schulalltags rückt, schließlich wurde auch das grüne Klassenzimmer wieder reaktiviert. Bei ihren Kolleginnen und Kollegen will sie nun dafür werben. Weitere Vorhaben, wie etwa das Imkern in traditioneller Weise, seien bereits in Planung.

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