Silvestersause: In Fürth knallt es schon um 20.18 Uhr

26.11.2018, 11:00 Uhr
Silvestersause: In Fürth knallt es schon um 20.18 Uhr

© Archivfoto: Kögler

"Kleineres Jubiläum, kleinere Veranstaltung." Auf diese knappe Formel brachte die Begründung Walter Landgraf, der die Jubiläumsfeierlichkeiten als städtischer Projektleiter koordiniert. Zum Verständnis: Unter dem Titel "200 Jahre eigenständig" erinnert das Rathaus heuer mit hundert Veranstaltungen, Aktionen und Projekten an den 17. Mai 1818. Damals wurde Fürth zur Stadt Erster Klasse, die Bewohner durften seither ihren eigenen Bürgermeister und ihren eigenen Stadtrat wählen. Anlass für die 1000-Jahr-Feier 2007 hingegen war die erste zweifelsfreie urkundliche Erwähnung Fürths im Jahr 1007.

Gab es 2007 insgesamt fünf Musikbühnen in der Alt- und Innenstadt, so konzentrieren sich die Feierlichkeiten diesmal nach dem aktuellen Planungsstand auf zwei Schauplätze: Eine Bühne wird es am 31. Dezember vor dem Fürther Carré auf der Freiheit geben, die andere beim Rathaus am Kohlenmarkt. Auch vor dem Hintergrund der anhaltenden Lärmdebatte in der Gustavstraße, so Landgraf, habe man dort auf ein Event verzichtet.

Madsius und die Playmates

Die Stadt setzt auf ein Gute-Laune- und Tanzprogramm, bei dem sich auf der Freiheit die Rudi Madsius Band, die Travelling Playmates und die Cover-Rockband 6 Feet Four abwechseln mit DJ Gerald Kappler (Charivari) und DJ Papaoke. Auf einer Karaoke-Bühne am Kohlenmarkt sind die DJs Taxi Malter und Federico vertreten. Der Eintritt ist — hier wie dort — frei. Das "glänzende Finale", wie die gesamte Veranstaltung übertitelt ist, beginnt schon um 18.30 Uhr. Beendet wird das offizielle Programm um 1.30 Uhr.

Auch das Feuerwerk wird beizeiten zu bestaunen sein. Es steigt — in Anspielung auf die 200 Jahre von 1818 bis 2018 — nach einer Begrüßung durch Oberbürgermeister Thomas Jung bereits um 20.18 Uhr auf der Freiheit. Landgraf findet den Zeitpunkt in jeder Hinsicht ideal. Denn: "Um Mitternacht schießt jeder", insofern lasse sich das vorgezogene Jubiläumsfeuerwerk "auch besser genießen".

Die neue Weihnachtspyramide samt Glühweinausschank und die Schlittschuhbahn auf der Kleinen Freiheit werden, wie berichtet, Teil der Silvesterfeier sein. Heißt: Wer möchte, kann auch an diesem letzten Tag des Jahres bis 23 Uhr (und noch bis zum 6. Januar) auf der Fläche von rund 200 Quadratmetern Pirouetten drehen. Der Eintritt dafür kostet fünf Euro (ermäßigt vier Euro).

Der Weihnachtsmarkt auf der Freiheit schließt seine Pforten zwar nach dem 23. Dezember, einige Gastronomiebetriebe aber bleiben diesmal länger stehen. Und weil auch vor dem Ludwig-Erhard-Zentrum eine Verpflegungsstation eingerichtet wird, können sich die Festbesucher an Ort und Stelle mit Speisen und Getränken versorgen. Dennoch hofft Landgraf, dass viele Lokale in der Innenstadt am Silvesterabend geöffnet sind. Zur Erinnerung: Bei der Silvesterfeier zum Auftakt des Jubiläumsjahres 2007 hatten etliche Kneipen geschlossen. Dass es somit kaum etwas zu trinken gab, trübte die Partylaune vieler der damals 30 000 Gäste erheblich.

Für heuer steht fest: Nicht nur das Mitbringen von eigenen Feuerwerkskörpern auf die Veranstaltungsfläche ist verboten, aus Sicherheitsgründen sind auch Flaschen und Gläser tabu.

Polizei und private Sicherheitskräfte werden laut Landgraf Präsenz zeigen und die Verbote stichprobenartig kontrollieren. Der Stadtrat diskutierte kürzlich darüber, aus welchen Gefäßen bei dem Fest getrunken werden darf.

Die Polizei stufe es "aufgrund von Erfahrungen aus anderen Städten als hochgefährlich ein, wenn an Silvester Flaschen und Gläser im Umlauf sind", erklärte dabei Rechts- und Ordnungsreferent Mathias Kreitinger. Weil aus ökologischen Gründen aber auch keine Einwegbecher infrage kamen, wird bei der Silvesterfeier nun aus Plastik-Mehrwegbechern getrunken.

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