So will die Comödie den Ronhof rocken

Fürth - Jedes Spiel dauert 90 Minuten – auch an diese Regel hält sich die Comödie, wenn sie am 10. Juli Einzug hält in die Spielstätte des Kleeblatts.

Unter dem Titel "Comödie Fürth goes Ronhof" gibt es bis 29. August einen Open-Air-Reigen mit Comedy, Quatsch und Kabarett. Das alles klappt, weil das Ordnungsamt ein 30-seitiges Konzeptpapier abgesegnet hat.

Am Freitagmittag präsentierten Volker Heißmann, Martin Rassau und Marcel Gasde am Ort des Lachgeschehens Details ihres Sommerplans. Neben den Hausherren geben sich – Stand jetzt, denn es können noch mehr werden – ein Dutzend Künstlerinnen und Künstler aus der Abteilung Comedy und Kabarett die Klinke in die Hand (hier geht es zum kompletten Programm). Und genau das eben nicht, denn die aktuellen Regelungen haben es in sich.

"Die Corona-Warn-App wird nicht ausschlagen", dessen ist sich Heißmann sicher. Auftrittsort ist der Fünf-Meter-Raum vor der Südkurve. Dort, in den Blöcken P und Q, wird Platz sein für bis zu 500 Zuschauer. Sie finden zwei Eingänge vor, einen über den großen Parkplatz hinterm Stadion, den anderen am Laubenweg bei der Bushaltestelle. Das Comödien-Personal geleitet die Gäste zu ihren Sitzplätzen, erst dort dürfen sie ihre Masken abnehmen. Paare können nebeneinander sitzen, zwischen den besetzten Plätzen bleiben drei Stühle frei, auch bleibt jede zweite Reihe leer. Los geht der Spaß stets um 19 Uhr, Schluss ist um 20.30 Uhr, es gibt keine Pausen und keine Gastronomie, obgleich Gasde aktuell noch erwägt, den Besuchern wenigstens ein Getränk mit auf den Weg zu geben.

So weit, so geregelt. Mit einem Ansturm auf die Tickets rechnet Heißmann allerdings vorerst nicht. "Man spürt überall die Unsicherheit"; so sind etwa die Lokale zwar wieder offen, doch sei der Zuspruch im Vergleich zum Vorjahr deutlich gebremst. "Wichtig ist, dass die Leute sich wieder trauen."

Am Donnerstag hatten Heißmann, Rassau und Gasde den Ronhof-Anliegern ihr "Comödie goes Ronhof"-Konzept erläutert, 50 Nachbarn waren der Einladung zum Info-Abend gefolgt. "Die kritischste Frage war: Wann und wo gibt es Karten?" Antwort: ab diesem Montag, online und bei Franken-Ticket am Kohlenmarkt.

"Schön, dass SpVgg und Comödie zueinander finden", äußerte OB Thomas Jung. Beide Marken seien auch jenen Mitmenschen ein Begriff, die Fürth nur vom Hörensagen kennen. Ihn freue es, dass die Comödie im Ronhof zum Zug komme; dies sei jedoch nicht das Ergebnis innerstädtischer Kungelei, sondern beruhe auf der Tatsache, dass der Unterhaltungsbetrieb die "besonders strengen bayerischen Corona-Regeln" eins zu eins umgesetzt habe.