Südstadt-Gärtla: Die Pläne werden konkreter

15.7.2020, 16:00 Uhr
Südstadt-Gärtla: Die Pläne werden konkreter

© Foto: Florian Burghardt

Wie soll das Südstadt-Gärtla künftig aussehen? Um Antworten auf diese Frage zu finden, hatten die Initiatoren des Gemeinschaftsprojekts – der Verein Bluepingu und das koordinierte Stadtteilnetzwerk Südstadt – in die kleine Parkanlage Herrnstraße/Schwabacher Straße eingeladen. Zahlreiche Bürger waren dem Aufruf gefolgt und wollten ihre Vorschläge zur Gestaltung einbringen. Bei dem Treffen wurde klar: Sie möchten auf dem Areal künftig vor allem gärtnern, freuen sich aber insbesondere darauf, Kontakte zu anderen Menschen zu knüpfen.


Herrnstraße: Bluepingu bekommt Platz fürs "Südstadt-Gärtla"


Friederike Süß vom Stadtteilnetzwerk freute sich über den Zulauf und darüber, dass die Südstädter sich kennenlernen wollen. Denn geplant ist, dass sich die noch etwas triste Grünfläche in einen Begegnungsort für alle verwandelt. "Wir haben hier in der Umgebung viele Ein-Personen-Haushalte. Diese Menschen wollen wir gerne zusammenbringen", sagt die Sozialpädagogin. Einen Stamm von zehn Aktiven gibt es bereits.

Bei der Auftaktveranstaltung vor wenigen Tagen haben noch einmal 15 Personen ihr Interesse bekundet und ihre Daten hinterlegt, so Süß. Vorschläge für das künftige Aussehen des Parks kamen in den vergangenen Wochen auch schriftlich: In ein umfunktioniertes Vogelhäuschen konnte man Zettel mit Ideen und Wünschen einwerfen – darunter waren eine Bienenzucht, ein Tauschregal und eine Picknick-Ecke.

Welche Ideen am Ende auf dem länglichen Wiesenstück umgesetzt werden, steht noch nicht fest. Die Verantwortlichen müssen sich beraten und gegebenenfalls mit der Stadt Fürth abstimmen, von der sie die Fläche kostenlos pachten durften. Erst dann wolle man mit den Helferinnen und Helfern entscheiden.

Blumen und Gemüse

Klar ist jedoch schon jetzt, dass ein Gärtner Anfang August zehn bis 15 weitere Hochbeete anlegen wird. Eins steht bereits. Die bunten Blüten sollen einladend wirken, dienen aber auch als "Buffet für Insekten", so die Initiatoren. Die geplanten Beete sollen verschieden hoch sein. "Niedrigere für Kinder und höhere für ältere Menschen, die sich nicht mehr so gut bücken können", erklärt Kerstin Seeger vom Verein Bluepingu. Angesät werden Blumen und Gemüse.

Doch was, wenn jemand buchstäblich die Früchte der Arbeit anderer erntet? Dass daraus Streitereien entstehen könnten, glauben auch die Initiatoren des Projekts. "Konflikte gehören zu einem demokratischen Miteinander aber dazu. Und wenn man diese klärt, kann das eine Gemeinschaft noch mehr zusammenschweißen", sagt Süß.

Man wolle dem Südstadt-Gärtla keine zu starren Regeln aufdrängen, sondern in erster Linie schauen, wie es sich entwickelt. Deshalb denkt man in eine andere Richtung: Ein gemeinsames Erntedankfest zum Beispiel könnte Streitigkeiten um das Gemüse verhindern.

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