Wechsel: Fürther FOS/BOS bekommt neuen Schulleiter

27.7.2019, 21:00 Uhr
Wechsel: Fürther FOS/BOS bekommt neuen Schulleiter

© Thomas Scherer

Es war eine entscheidende Phase, in der Reinhold Kunkel die Entwicklung der Fach- und Berufsoberschule (FOS/BOS) Fürth geprägt hat. In den 13 Jahren als Schulleiter hat der gebürtige Unterfranke sowohl die schwierige Zeit der Schulerweiterung im laufenden Betrieb zwischen 2007 und 2009 erlebt als auch die glanzvolle Namensgebung nach dem Fürther Rundfunkpionier Max Grundig.

Letztere ist verbunden mit einer großzügigen Unterstützung durch die Max-Grundig-Stiftung. 3000 Euro gab es zuletzt für die besten Schulabsolventen. Die Erweiterung hat zwar den chronischen Platzmangel nicht vollständig lösen können – denn noch immer werden die Ausweichräume im alten Pfisterschulhaus benötigt –, doch der Rückgang der Schülerzahl von knapp 1100 auf rund 700 sorgt zumindest für Entspannung.

Neue Konkurrenz

Für den Schülerrückgang macht Kunkel die 2017 eröffnete Nürnberger FOS II verantwortlich. Der gut ausgestattete Neubau für 52,5 Millionen Euro an der Rothenburger Straße habe starke Anziehungskraft auf die Schüler im Großraum. Doch Kunkel sieht nicht schwarz. Mit der Ausbildungsrichtung Internationale Wirtschaft verfüge die Max-Grundig-Schule über ein interessantes Alleinstellungsmerkmal in der Region. Die nächste FOS mit dieser Spezialität gebe es in Bamberg.

Ein Alleinstellungsmerkmal

In der Förderung dieser Fachrichtung sieht der 65-Jährige denn auch eine lohnende Zukunftsaufgabe. Seinem Nachfolger muss er das nicht zweimal sagen. Für Thomas Schock (55), der am 1. August das Steuer übernimmt, besitzt die Internationale Wirtschaft eine Leuchtturmfunktion, die er selbstverständlich fördern will. Auch in Sachen Personalführung scheint die Wachablösung reibungslos über die Bühne zu gehen. Sagt der in Stein lebende Reinhold Kunkel von sich, er sei nie ein Einzelkämpfer gewesen, schwärmt der Dambacher Schock vom "jungen, engagierten Kollegium" der FOS.

Vor einem halben Jahr habe er von seiner Beförderung erfahren, die mit der Rückkehr an seinen Wohnort verbunden ist, sagt der seit 20 Jahren am Beruflichen Schulzentrum in Herzogenaurach unterrichtende Dambacher. Die letzten drei Jahre war er stellvertretender Schulleiter und außerdem Fachberater für Qualität an Schulen bei der Regierung von Mittelfranken.

Und noch etwas verbindet Kunkel und Schock: nämlich das Streben nach einer Atmosphäre im Schulhaus, in der das Lernen Freude macht und die Lehrer als Vorbilder wahrgenommen werden. Kunkel, der eigentlich erst am 15. Februar 2020 Rentner wird, feiert bis dahin seine vielen Überstunden ab. Schock, dessen Berufslaufbahn mit einem Lehramtsstudium für berufliche Schulen in München in den Fachrichtungen Metalltechnik, Landwirtschaft und Deutsch begann, wird im Oktober offiziell in sein neues Amt eingeführt.

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