Regen, Hagel, Blitzschläge
„Gefahr für Leib und Leben“ in Franken: NINA-Warnapp schlug aus - auch DWD warnten vor Unwettern
01.06.2025, 22:14 Uhr
Eben noch berichtete der Deutsche Wetterdienst (DWD) von einer Entschärfung der Gewitterlage in Franken - dann grollte die Kehrtwende heran. Der Himmel verfärbte sich in zahlreichen Regionen dunkel, es blitzte und donnerte in der Region. Kurz darauf löste die NINA-Warnapp aus, das Frühwarnsystem des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, das jüngst bereits immer wieder vor dem Brand im Tennenloher Forst bei Erlangen warnte. Zahlreiche Regionen waren besonders betroffen von den Unwettern. Inzwischen hat die Warn-App Entwarnung gegeben. Und auch bis in den späten Abend hinein ist die Gefahr noch nicht gebannt. Warn-App und DWD schlugen weiter aus.
NINA-App warnt vor „Gefahr für Leib und Leben“
In leuchtendem Rot hieß es „Warnstufe Unwetter“ in der NINA-Warnapp. Es wurde eine „amtliche Unwetterwarnung vor schwerem Gewitter mit heftigem Starkregen und Hagel“ herausgegeben. Demnach zogen von Westen Gewitter auf. Dabei gab es vorübergehend heftigen Starkregen mit Niederschlagsmengen um die 30 l/m² in kurzer Zeit sowie Sturmböen mit Geschwindigkeiten um 80 km/h und Hagel mit Korngrößen um die zwei Zentimeter.
Es bestand demnach akute „Gefahr für Leib und Leben“ durch „Blitzschlag (Lebensgefahr!); einzelne herabstürzende Äste; umherfliegende Gegenstände; rasche Überflutungen von Straßen/Unterführungen und Kellern; verbreitet Aquaplaning; mögliche Erdrutsche; Hagelschlag“, wie es in der App hieß.
Und auch nach 22 Uhr zeichneten sich orange Fronten in der Warnapp aus. Vorübergehend waren die als rot markierten Bereiche in der Region verschwunden. Die Bevölkerung wird in großen Teilen Frankens auf „Markantes Wetter“ aufmerksam gemacht, da von Südwesten örtliche Gewitter aufziehen. Allerdings drohten vor allem in der Gegend um Ansbach und Bad Windsheim erneut „Starkregen mit Niederschlagsmengen um 30 l/m² in kurzer Zeit sowie Sturmböen mit Geschwindigkeiten um 85 km/h (24 m/s, 47 kn, Bft 9) und Hagel mit Korngrößen um 2 cm“.
Diese Regionen sind laut App von den schweren Unwettern betroffen
Nachdem der DWD zwischenzeitlich seine amtlichen Gewitterwarnungen wieder aufgenommen hat, gab es zwischenzeitlich etwas Entspannung in den meisten Gebieten. Die vorübergehend ausgerufene Warnstufe 3 wurde abgesenkt auf Warnstufe 2. Speziell um Ansbach erhöhte auch der DWD die Warnstufe erneut auf 3, ebenso im Süden Richtung Nördlingen, Ingolstadt können Landkreise und Städte weiterhin mit Starkregen mit Niederschlagsmengen bis zu 30 l/m² in kurzer Zeit sowie Wind- und Sturmböen von bis Geschwindigkeiten um bis zu 85 km/h und Hagel rechnen.
NINA-App gab folgende Handlungsempfehlungen heraus
Man sollte in einer solchen Lage demnach den Aufenthalt im Freien vermeiden oder Schutz suchen (z.B. in Gebäuden), Gewässer meiden sowie frei stehende Objekte sichern (z.B. Leinwände und Möbel), Zelte und Abdeckungen befestigen, im Freien auf herabfallende Gegenstände (zum Beispiel Äste) achten. Überflutete und gefährdete Abschnitte könnten darüber hinaus schnell gefährlich werden. Es wurde darauf hingewiesen, das Verhalten im Straßenverkehr anzupassen, Behinderungen auf Verkehrswegen einzuplanen und gegebenenfalls vorbeugend Hochwasser-Schutzmaßnahmen zu treffen; bei drohender oder bereits bestehender Überflutung sollte der Keller sofort verlassen werden.
Dieser Artikel wurde am 2. Juni 2025 um 07.25 Uhr aktualisiert.
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