Gegen Mehrarbeit: Lehrer protestieren am Freitag in Nürnberg

6.2.2020, 12:27 Uhr

Mehr Unterrichtsstunden, weniger Teilzeitmöglichkeit und später in den Vorruhestand: Das Jahr hat für Grund-, Mittel- und Förderschullehrer in Bayern mit einer Hiobsbotschaft begonnen. Sie sollen den erwarteten Lehrermangel mit Mehrarbeit abpuffern, das zumindest fordert der Kultusminister Michael Piazolo ab dem kommenden Schuljahr.


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Der größte bayerische Lehrerverband BLLV reagierte umgehend: Man lehne die Pläne strikt ab, die Maßnahmen seien kontraproduktiv und demotivierend - und der BLLV werde "massiven Widerstand" leisten. Widerstand wird sich am Freitag auch in Nürnberg formieren: Nürnbergs Lehrerverband, die BLLV-Mittelfranken und die Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaften rufen um 15.30 Uhr vor der Lorenzkirche zu einer Protestbewegung gegen die neuesten Entwicklungen auf.

"Statt Arbeitsentlastungen anzubieten, wird noch mehr Arbeitsleistung von den Lehrkräften gefordert! Dagegen müssen wir uns wehren", fordert Ruth Brenner, Mittelfränkische GEW Vorsitzende. Auch Markus Erlinger, der erste Vorsitzender des BLLV Mittelfranken, hat eine klare Meinung zu Piazolos Entscheid. "Die Bildungsqualität steht auf dem Spiel!" Die Organisatoren erwarten am Freitagnachmittag zahlreiche Teilnehmer.

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