Lastenfahrräder - Gunzenhäuser können auf Förderung hoffen

27.10.2020, 06:00 Uhr
Lastenfahrräder - Gunzenhäuser können auf Förderung hoffen

© Foto: Marianne Natalis

Die Idee, das Einkaufen mit dem Fahrrad über ein solches Programm zu fördern, war bereits in der Septembersitzung des Ausschusses vorgestellt worden und fiel damals auf fruchtbaren Boden. Allerdings wollten die Ausschussmitglieder vor einer Entscheidung wissen, wie es denn andere Städte halten. Diese Informationen hat die Verwaltung nun zusammengetragen und in den Sitzungsunterlagen von Augsburg bis Zirndorf 17 bayerische Städte und deren Umgang mit dem Thema aufgelistet.

Andere Städte übernehmen bis zu 50 Prozent der Kosten

Deutlich wurde dabei: Es wird von Stadt zu Stadt unterschiedlich gehandhabt. So gibt Wolfratshausen für den Kauf von Pedelecs und Lastenräder mit und ohne Elektromotor mit bis zu 50 Prozent der Nettokosten, maximal jedoch 1000 Euro, den höchsten prozentualen Zuschuss. Augsburg macht die Höhe des Zuschuss davon abhängig, ob es ein Lastenrad mit Elektromotor ist oder ohne.


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In den meisten Kommunen, die einen Zuschuss geben, liegt der Satz bei einem Viertel der Kosten, allerdings wird die Förderung überall gedeckelt und zwar zwischen 500 und 1000 Euro. In den Richtlinien der von der Verwaltung vorgestellten Städte ist auch genau festgelegt, wer in den Genuss dieser Förderung kommen kann, ebenso gibt es eine Zweckbindungsfrist.

In der jüngsten Sitzung des Hauptausschusses ging es nun hauptsächlich um die Frage, wie viel Geld für diesen Zweck in den kommenden Haushalt eingestellt werden soll. Denn alle Mittel, die in den nächstjährigen Etat eingestellt werden sollen, müssen bis spätestens Anfang November bei Stadtkämmerer Siegfried Ehalt angemeldet werden.

Zuschuss auch für Hänger?

Aber auch ein paar Eckpunkte, die den Stadträten wichtig sind, kamen zur Sprache. So möchte Harald Romanowski auch den Kauf von Fahrradhängern gefördert sehen. Der Freie Wähler geht davon aus, dass weit mehr Menschen einen Hänger statt ein sperriges Lastenfahrrad kaufen möchten. Da es sich um ein städtisches Förderprogramm handle, könne die Stadt beziehungsweise der Stadtrat auch entscheiden, was gefördert werde, erläuterte dazu Hauptamtsleiter Klaus Stephan.


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Dass für das Förderprogramm ein jährliches Budget festgelegt werden müsse, betonte Friedrich Kolb (CSU) und stieß dabei in der Runde auf Zustimmung. Zudem sollte man die Richtlinien nicht übers Knie brechen, dafür sei nächstes Jahr noch Zeit genug.

Wie hoch die Förderung für den Einzelnen am Ende sein wird, darauf legten sich die Ausschussmitglieder noch nicht fest. Allerdings wurde bereits deutlich, dass neben Privatpersonen wohl auch das Gewerbe sowie Vereine, Stiftungen und ähnliches in ihren Genuss kommen können.

Voraussetzung ist bei allen dreien, dass sie in Gunzenhausen beheimatet sind. Bei betrieblichen Anschaffungen gab es allerdings unterschiedliche Ansichten, schließlich könnten diese von der Steuer abgesetzt werden, sagte etwa Herbert Gutmann (Grüne), sein Fraktionskollege Christoph Mötsch befand dagegen, dass gerade auch Gewerbetreibende "mit ins Boot" geholt werden müssten.

Denn Zuschuss soll es beim Kauf von Lastenrädern mit und ohne Elektromotor sowie von Hängern geben. Sollten in einem Jahr zu viele Anträge eingehen, dann gelte das "Windhundprinzip" machte Stephan deutlich.

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