Extrem giftiges Insektizid

Wieder Greifvogel in Mittelfranken vergiftet? Deshalb warnt nun der LBV

Lisa Krüger

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29.08.2023, 05:58 Uhr
Ein toter Rotmilan wurde in Mittelfranken gefunden. (Symbolbild)

© Markus Glässel, LBV-Bildarchiv, NN Ein toter Rotmilan wurde in Mittelfranken gefunden. (Symbolbild)

Erst im Juli wurde ein vergifteter Greifvogel im Raum Ansbach entdeckt. Jetzt fand eine Reiterin in Kalbensteinberg im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen erneut ein verendetes Tier. Auch wenn ein toxikologisches Gutachten noch aussteht, sind sich die Mitglieder des LBV sicher: Der Rotmilan wurde vergiftet. Die Faktenlage sei eindeutig.

"Ganz in der Nähe haben wir den Köder gefunden", sagt Sebastian Amler, der Kreisvorsitzende des LBV. Ein Kleinvogel mit offenem Brustraum, an dem sich ein lila schimmerndes Granulat befunden habe. Amler vermutet, dass es sich bei dem Granulat um Carbofuran handle. Das extrem giftige Insektizid ist bereits seit 2008 in Europa verboten. Bei Kontakt mit den Schleimhäuten kann es nicht nur für Tiere, sondern auch für Kinder tödlich sein. Der Naturschutzverband warnt deshalb eindringlich, keine Kadaver anzufassen.

Wie die besorgten Anwohnerinnen und Anwohner auf den Giftköder reagieren und wie sie sich im Falle eines Fundes verhalten sollten, erfahren Sie in unserem Hintergrundartikel auf NN.de.

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