Antrag von JU und CSU war im Stadtrat Thema
Parken in Herzogenaurach bald Autos unter Solaranlagen?
23.07.2021, 06:00 UhrSchlussendlich kam das Kommunalparlament in der Juli-Sitzung vor der Sommerpause überein, den Vorschlag der oppositionellen Stadtratsfraktionen von CSU und JU im Hinblick auf die Parkplätze des Atlantis Freizeitbads noch einmal zu prüfen.
Vom Stadtplanungsamt geprüft wurden alle größeren Parkflächen im Stadtgebiet: Vereinshaus, Rahmbergparkplatz, Rathaus („Hubmannparkplatz“), An der Schütt, Aurachwiesen, Steinerne Brücke, Parkplätze an den Friedhöfen, Parkplatz an der Beethovenstraße, Grundschule Niederndorf, Parkplatz an der Straße Am Gemeindeweiher, Parkplätze an der Mittelschule und am Gymnasium, Parkplatz am Weihersbach-Gelände, Parkplatz am Spielplatz/bei den Kleingärten Nutzungsstraße und der Parkplatz am Atlantis.
Der Antrag der Ratsopposition verstand sich als Fortsetzung des in der Juni-Stadtratssitzung verabschiedeten Kriterienkatalogs für die Errichtung von Photovoltaik. Die Verwaltung prüfte alle genannten Standorte - gleichwohl mit meist abschlägigem Ergebnis.

Bürgermeister German Hacker nannte als Argumente gegen die Errichtung von Photovoltaik auf Parkplätzen Gründe der Wirtschaftlichkeit, gestalterische Vorgaben in der historischen Altstadt, den unverzichtbaren Baumbestand mit Schattenwirkung.

Kleine PV-Anlagen seien nur dann wirtschaftlich darstellbar, wenn die erzeugte elektrische Energie für die „Eigenstromnutzung“ in einem Gebäude oder anderweitig genutzt werden könne. Dies sei aber bei Parkflächen des öffentlichen Raums nie der Fall. Hinzu kämen aufwändige und notwendigerweise verkehrstaugliche Aufständerungen. Beim Parkhaus an der Schütt seien 14 geplante Ladeplätze für E-Autos noch nicht realisiert. Sobald dies der Fall sei, könnte sich Eigenstrom über PV-Anlagen rentieren. Freiflächenanlagen würden nur bei "Doppelnutzung" zugelassen.

Die Parkplätze an den Friedhöfen und der Parkplatz an der Beethovenstraße liegen in oder in der Nähe von Baugebieten mit hohen gestalterischen Auflagen zu Dachformen und Dacheindeckung, sodass es in diesen Fällen einen Vorbildcharakter für die Gestaltung von baulichen Anlagen zu berücksichtigen gelte, führte Anja Wettstein vom Stadtplanungsamt aus.
SPD-Fraktionssprecher Holger Auernheimer äußerte sich "verwundert" über den Antrag der Opposition, nachdem erst in der Juni-Sitzung der Kriterienkatalog für Photovoltaik beschlossen worden war.
JU-Stadtrat Konrad Körner war "klar, dass es nicht einfach so geht". Den Rahmberg-Parkplatz und den Atlantis-Parkplatz ("6500 Quadratmeter") hielt er für möglich. Auch seien Bebauungspläne änderbar. Die Herzo Werke sollen die Angelegenheit überprüfen.
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