Friday for Future: Jugend bleibt dran

26.4.2019, 17:51 Uhr
Friday for Future: Jugend bleibt dran

Inzwischen gibt es auch in Herzogenaurach Eltern, die die Schüler und Studenten organisiert unterstützen. Bei der Kundgebung auf dem Marktplatz sprach Astrid Holzammer für die "Parents for Future" und sicherte den Jugendlichen Unterstützung zu "wo wir nur können". Man stehe hinter den Forderungen und, so Holzammer, "wir wollen nicht, dass ihr Ärger bekommt, nur weil ihr für eure Zukunft kämpft".

Es ist kein Schulschwänzen, für Klimaschutz zu demonstrieren. Das haben sie unterstrichen und auch die Forderungen der Fridays for Future-Bewegung deutlich gemacht: Die Politiker sollen zurückkehren zum Ziel, die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen. Und der Ausstoß von Kohlendioxid in die Atmosphäre soll bis zum Jahr 2035 netto null betragen, sagte Thilo Schaufler auf dem Marktplatz. Eine Steuer auf CO2-Ausstoß und die Abkehr von allen fossilen Brennstoffen wäre der Weg zu diesen Zielen. Was die jungen Demonstranten noch wollen, fasste Thilo Schaufler in einem Satz zusammen: "Es soll Alltag werden, klimabewusst zu leben."

"Weil das einfach gut ist", sind Laura und Josefine mitmarschiert vom Jugendhaus rabatz den leider etwas zuschauerschwachen Weg durch die Aurachwiesen entlang und via Postkreisel ins Stadtzentrum. Die beiden 13-jährigen Mädchen kommen aus Höchstadt, gehen dort ins Gymnasium. Sie sehen es als wichtig an, Druck zu machen auf die Politik, deren Aufgabe es ist, für eine lebenswerte Welt zu sorgen. Dabei, kritisiert Thilo Schaufler, bekommen die mächtigsten Männer und Frauen Europas nicht einmal einen gemeinsamen Ziel-Katalog hin. Den Protest in ein Slam-Gedicht verdichtet hat David Niewelt, ebenfalls im Kreis der Organisatoren. Er trug es bei der Kundgebung auf dem Marktplatz vor.

David Komann appellierte: "Behaltet das Hinterfragen und das Reflektieren bei". Man müsse nicht, wie er, in eine Partei gehen, um politisch zu wirken. Es gehe auch mit Demonstrationen wie dieser. Komann zitierte Moritz Neumeier: "Das ist nicht links, das ist nur logisch."

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