Hohe Ehre für den Pfleger des jüdischen Friedhofs

7.2.2012, 17:16 Uhr
Hohe Ehre für den Pfleger des jüdischen Friedhofs

© Spörlein

Mit dieser hohen Auszeichnung werden in Deutschland Menschen geehrt, die Außergewöhnliches leisten, sagte Irlinger anerkennend zu dem Zeckerner bei der Feierstunde im Sitzungssaal des Hemhofener Rathauses. Schon in den 50er Jahren begann Krause mit seiner ehrenamtlichen Arbeit bei der Feuerwehr in Zeckern — im zarten Alter von 17 trat der heute 73-jährige Krause der Wehr bei. Fortan bekleidete er bei den Brandschützern verschiedene Ämter, er war Schriftführer, Kassier, Gruppenführer und von 1985 bis 1997 Vorsitzender der Freiwilligen Feuerwehr Zeckern.

Ab 1987 war Adolf Krause auch im Gemeinderat, insgesamt 17 Jahre war er dort vertreten und setzte sich laut Irlinger „engagiert, kompetent und kompromissbereit“ für die Belange der Bürger ein.

Um die Pflege des jüdischen Friedhofs bei Zeckern kümmert sich der neue Träger des Bundesverdienstkreuzes seit 1995. Übernommen hatte er jenes Amt von seinem Vater Karl, der ebenfalls mit großem persönlichen Einsatz dort tätig gewesen war.

Einst 1522 Gräber

Der im 14. Jahrhundert angelegte Friedhof für die jüdischen Gemeinden des Aischgrunds zählte einst 1522 Gräber, heute sind noch rund 800 Grabsteine erhalten. Mit einer Gesamtfläche von 15000 Quadratmetern stellt der jüdische Friedhof bei Zeckern eine der ganz großen Ruhestätten in Deutschland dar.

Aus diesem Grund waren auch zwei Vertreter des Landesverbandes der israelitischen Kultusgemeinde in Bayern zu der Ehrenstunde im Hemhofener Rathaus gekommen. Sie betonten nach der Laudatio Irlingers, dass es sich bei dem jüdischen Friedhof bei Zeckern um einen der saubersten und mit größter Hingabe gepflegten Friedhöfe in ganz Bayern handle.

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