Nagelneuer Tresen wartet auf die Jugend
29.08.2009, 00:00 Uhr
Eingerichtet sind die Jugendarbeiter der Stadt in ihrem neuen Domizil schon seit einiger Zeit. In den beiden Büros im ersten Obergeschoss klingeln auch jetzt schon die Telefone, dort sieht es richtig nach viel Arbeit aus. Auf dieser Ebene, die man von allen Eingängen zur «Kulturfabrik», aber am besten von der Seite hin zum «Karpfenkreisel» erreicht, befinden sich neben den Büros ein Musikzimmer, ein 50 Quadratmeter großer Partyraum (der für 75 Euro pro Abend gemietet werden kann) und ein Multifunktionsraum. Letzterer könnte sich mit der Zeit zu einer «Kulturwerkstatt» entwickeln, in der den Jugendlichen Raum für ihre Phantasien gegeben wird. Riehlein und sein Team haben nicht nur Visionen, sie wollen der Jugend ganz reale Impulse geben.
Der Sozialpädagoge spricht von einem «situations-adäquaten» Angebote, von «Hilfe zur Selbsthilfe». Das wird auf insgesamt 400 Quadratmetern Nutzfläche auf zwei Ebenen auch zu machen sein, weiß Riehlein, der den Jugendlichen nun in mehrerer Hinsicht «Raum geben kann».
Man will die «Neigungen» der Heranwachsenden ertasten, das soziale Miteinander pflegen. Ob das nun in einer neuen Musikband ist, bei Tanzgruppen oder beim schon angedachten Internet-Radio. Ehrenamtliche Helfer könnten Riehlein, Saueracker und Weiland noch brauchen; Ältere, die sich gezielt und aktiv in die Jugendarbeit einbringen. Im alten Jugendtreff am Freibad hatte Riehlein Helfer, bestimmt zehn. Die seien aber nach drei Jahren Bauzeit an der «Fortuna» nachvollziehbar und altersbedingt inzwischen abgesprungen.
Ein Ehrenamtlicher bringt sich schon Erfolg versprechend ein: Der 18-Jährige Erik Poscher will sich gezielt der «Metalmusic» widmen, hat aber auch Ohren für andere Stilrichtungen.
Kicker und Billard
Das Interieur im neuen Jugendtreff im Erdgeschoss sollte dabei dienlich sein, um sich bei guter Unterhaltung näher zu kommen. Hatte man früher lauter alte Sitzmöbel, abgegriffen, durchgesessen, steht im neuen Treff eine große, dunkelblaue Sitzbank mitten im abtrennbaren Saal, eine nagelneue. Topfpflanzen gibt es zuhauf. Ein schmucker Tresen dürfte sich wahrscheinlich zum Mittelpunkt in der «guten Stube» entwickeln. Kicker, Billard, Leseecke kommen dazu. Ein Name für den neuen Treff wurde nicht im Alleingang festgelegt, vielmehr sollen die Jugendlichen per ausliegender Zettel wählen. «Fortuna» hat doch mit Glück etwas zu tun. Der Name war allerdings schon früher neben der Schuhfabrik von einem anderen «Glückstempel» belegt.
Ab Dienstag, 1. September, hat der neue Jugendtreff geöffnet. Am Freitag, dem 11. September, findet ab 16 Uhr die offizielle Eröffnung mit der Band «Everlusion» und verschiedenen Showeinlagen statt. Der Bürgermeister und die Geistlichkeit werden dann auch vor Ort sein.
Der neue Jugendtreff hat auch regelmäßige Öffnungszeiten. Dienstag und Donnerstag von 14 bis 20 Uhr, mittwochs von 16 bis 19 Uhr (Mädelstreff), Freitag und Samstag von 14 bis 24 Uhr. Montag und Sonntag gönnt man sich zwei Ruhetage, um neue Events zu planen.