Tag der gesunden Ernährung

Ist Franken zu dick? Bayernweiter BMI Vergleich

Jan Heimhold

nordbayern-Redaktion

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7.3.2024, 09:57 Uhr
Im nördlichen Teil Bayerns sind weitaus mehr Menschen von Adipositas betroffen als im Süden.

© IMAGO/Michael Bihlmayer Im nördlichen Teil Bayerns sind weitaus mehr Menschen von Adipositas betroffen als im Süden.

Traditionell stellt sich das innere Auge den klassischen Bayern mit einer Lederhose, einer Maß Bier und dem dazugehörigen Bierbauch vor, den er vor sich herträgt. Ganz so scheint diese Imagination aber nicht zu stimmen, wie der am Dienstag vorgestellte Morbiditäts- und Gesundheitsatlas der Krankenkasse "Barmer" zeigt. So liegt der Bundesdurchschnitt krankhaft übergewichtiger Menschen (ab einem BMI von 35) bei 26,41 pro 1.000 Personen. In Bayern sind es hingegen nur 23,3. Ein Indiz dafür, dass die Einwohner des Freistaats gesünder leben als der Rest Deutschlands.

Jedoch unterscheiden sich die Zahlen innerhalb der bayerischen Regionen stark. Bei einem Blick auf die einzelnen Landkreise fällt auf: Der Norden und Osten Bayerns lebt wesentlich ungesünder als der Süden um die Landeshauptstadt. So leiden allein in Schweinfurt mehr als 41 von 1.000 Personen an krankhaftem Übergewicht, wie der Atlas zeigt. Und im restlichen Franken sieht es nicht unbedingt besser aus: Im Landkreis Haßberge liegt der Wert bei 39, in Kronach bei 37, und in Fürth immerhin noch bei 29. Lichtblicke sind in der Region hingegen Erlangen und Nürnberg. Sie kommen auf einen Wert von 21 beziehungsweise 23,5.

Oberbayern lebt gesünder

Ganz anders das Bild in Oberbayern. Dort liegen fast alle Städte und Kreise unter dem Bundesdurchschnitt. Spitzenreiter ist der Landkreis Starnberg mit einem Wert von gerade mal 14,47 krankhaft adipösen Personen auf 1.000 Einwohner. Doch woran könnten die regionalen Unterschiede liegen? Ein Grund dafür könnten die gravierenden Einkommensunterschiede zwischen Nord und Süd sein. Laut der Barmer hängen Adipositas und geringes Einkommen nämlich untrennbar zusammen.

Zieht man also die Zahlen des Bayerischen Landesamt für Statistik zurate, so lassen sich die Unterschiede in der Gesundheit regelrecht einfach nachvollziehen. Während das Durchschnittseinkommen der Bevölkerung in Gebieten wie Schweinfurt und Haßberge relativ niedrig ist, so ist es im Landkreis Starnberg eines der höchsten in ganz Bayern. Was eben auch für die Region um München generell gilt.

Aus diesem Grund fordert der Landesgeschäftsführer der Barmer in Bayern, Alfred Kindshofer, ein Umdenken: "Eine ausgewogene Ernährung beugt Übergewicht mit seinen Begleiterkrankungen vor. Die Faustregeln lauten: mehr Vielfalt auf den Teller, den kleinen Hunger mit Gemüserohkost stillen statt mit Süßigkeiten, öfter selbst kochen statt Fertiggerichte in den Ofen schieben sowie mehr auf pflanzliche Fette und Eiweiße setzen statt auf tierische."

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