Kaum Reserven: BRK sucht Blut- und Plasmaspender

25.8.2020, 16:15 Uhr
Beim Spenden gilt Maskenpflicht, ansonsten läuft das Prozedere fast wie gewohnt ab.

© Bernd Wüstneck, dpa Beim Spenden gilt Maskenpflicht, ansonsten läuft das Prozedere fast wie gewohnt ab.

Es war vor allem am Anfang der Corona-Pandemie ein Problem: Immer weniger Menschen erschienen in den Anlaufstellen des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK), die Verunsicherung, ob man während einer weltweiten Seuche spenden könne oder solle, war groß. Zwar stießen Spendenaufrufe in den folgenden Monaten auf teilweise große Resonanz, Freiwillige werden aber weiterhin dringend gesucht.

Bestände "am unteren Rand"

"Die Reservebestände überlebenswichtiger Blutkonserven befinden sich noch immer kontinuierlich am unteren Rand", schreibt das BRK in einer Pressemitteilung. Zwar könne der hohe Bedarf an den Kliniken momentan noch gedeckt werden, ein "vermehrtes Spendeaufkommen in den kommenden Tagen und Wochen" würde die Situation aber "merklich entspannen".

Spenden könne generell jeder Erwachsene zwischen 18 und 72 Jahren. Wer Erkältungssymptome oder eine grippalen Infekt hat, wird nicht zugelassen, genauso wie direkte Kontaktpersonen von Menschen, die mit dem Coronavirus infiziert sind. Wer kürzlich in einem Risikogebiet war, kann trotzdem spenden, allerdings nur mit einem negativen Test auf das Sars-Coronavirus. Dieser darf frühestens zwei Tage vor der Einreise nach Deutschland gemacht werden.

Plasmaspende als Therapieansatz

Wer bereits eine Infektion mit Sars-CoV2 durchgemacht hat, kann ebenfalls helfen: Das BRK sucht Plasmaspender für die Therapie von Covid-19-Patienten. Das Plasma von Menschen, deren Infektion mindestens vier Wochen zurückliegt, enthalte Antikörper, die bei der Therapie helfen können. Die Möglichkeit einer solchen Rekonvaleszentenplasmaspende gibt es beim Blutspendedienst des Bayerischen Roten Kreuzes (BSD) an den Instituts-Standorten Nürnberg und München sowie im Plasmazentrum Würzburg.


Blutspenden in Zeiten von Corona: Ein Selbstversuch


Für die Blutspende ist eine Maske notwendig, außerdem der Personalausweis und, falls bereits vorhanden, der Blutspendeausweis. Spendewillige mit grippalen oder Erkältungs-Symptomen und Menschen mit direktem Kontakt zu Covid-19-Patienten werden nicht zur Spende zulassen. Frauen können viermal, Männer sechsmal innerhalb von zwölf Monaten Blut spenden. Zwischen zwei Blutspenden muss ein Mindestabstand von 56 Tagen liegen.

Mehr Informationen finden potentielle Spender unter blutspendedienst.com und hier.

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