Auch 2021 keine "Neischdädder Kerwa"
15.04.2021, 14:35 Uhr
Nach zahlreichen Absagen großer Veranstaltungen und Traditionsfeste stellte der einstimmige Stadtratsbeschluss, "eines der größten und beliebtesten Volksfeste in der Region aufgrund der landesweiten Untersagung im Zeitraum vom 5. bis 13. Juni nicht durchzuführen" keine Überraschung dar. Dass dieser quer durch die Fraktionen allen schwergefallen sei und seines, wie viele anderen Herzen, dabei getränt hatten, ist sich Erster Bürgermeister Klaus Meier sicher. Schließlich zieht die "Neischdädder Kerwa" Tausende Gäste an und viele ehemalige Neustädter in die alte Heimat.
"Alternative Kirchweih" nicht zu stemmen
"Aufgrund der immer noch sehr hohen Inzidenzzahlen ist davon auszugehen, dass Veranstaltungen wie größere Kirchweihen mit täglich tausenden Festgästen auch weiterhin nicht stattfinden dürfen". Somit sei es auch der Kreisstadt "nicht erlaubt, die Neustädter Kirchweih 2021 in gewohnter Form durchzuführen". Auch eine "Alternative Kirchweih" könne von der Verwaltung nicht befürwortet werden, wurde in der Stadtratssitzung erklärt: "Eine Absperrung des Festplatzgeländes mit der damit verbundenen Registrierung der Gäste für einen Festbetrieb und eine ständige Überprüfung von Auflagen -Abstand, Masken, Singverbot etc. - wäre nur mit einem nicht zu bewerkstelligen personellen und finanziellen Aufwand möglich".
Im Hinblick darauf, dass mit den aktuellen Überlegungen von Politikern und Virologen für einen harten Lockdown weiterhin davon auszugehen sei, dass Großveranstaltungen landesweit untersagt bleiben werden und damit die Neustädter Kirchweih nicht stattfinden kann, schlug die Verwaltung vor, die Kirchweihplanung für 2021 auszusetzen und die zugelassenen Betriebe davon zu unterrichten, dass die Kirchweih nicht stattfinden wird. Von den Schaustellern war bereits signalisiert, dass eine Veranstaltung mit einer nur kleinen zugelassenen Besucheranzahl für sie nicht interessant sei und der hohe Aufwand mit Auf- und Abbau in keinem Verhältnis zum möglichen Umsatz und Gewinn stehe.
Auch kein Frühlingsfest
Die Stadt und die Werbegemeinschaft "NEA Aktiv" mussten "aufgrund der Pandemielage und der dadurch bedingten ausgerufenen Verlängerung des Lockdowns in Bayern bis zum 09. Mai auch den geplanten Walburgimarkt und das traditionelle Frühlingsfest der Werbegemeinschaft am ersten Maiwochenende absagen". Man plane aber nach wie vor gemeinsam am Samstag, 8. Mai den SpargelMarktPlatz "to go" in Verbindung mit einem langen Einkaufssamstag der Neustädter Geschäfte zu veranstalten, wurde mitgeteilt. Um die heimische Gastronomie weiter zu unterstützen, wird die Stadt Neustadt zudem dieses Jahr das erste Mal verschiedene "ThemenMonate" bewerben. Den Anfang macht der Mai, "der ganz dem Spargel gewidmet" sein wird.