Polizei auch angespuckt

Mann in Neustadt rastet aus: Bedroht mehrere Personen - und spuckt dann Blut um sich

Minh Anh Nguyen

Online-Redaktion

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02.06.2025, 13:47 Uhr
Ein Polizist mit Handschellen und einer Pistole am Gürtel steht vor einem Streifenwagen.

© Karl-Josef Hildenbrand/pa Ein Polizist mit Handschellen und einer Pistole am Gürtel steht vor einem Streifenwagen.

Am Sonntagmittag musste die Polizei Neustadt zu einem Einsatz nach Scheinfeld ausrücken. Wie die Inspektion mitteilt, wurde gegen 13 Uhr eine Sachbeschädigung gemeldet: Ein 33-Jähriger soll demnach erst eine Frau bedroht und beleidigt und dann ihre Haustür sowie ihren Briefkasten beschädigt haben. Danach verließ der Mann die Örtlichkeit.

Nachdem die Einsatzkräfte vor Ort eingetroffen waren, meldete ein weiterer Bewohner, dass der Mann am Vortag eine männliche Person in der Bogenstraße massiv zusammengeschlagen haben soll. Der 59-jährige Geschädigte erlitt dadurch mehrere Hämatome und Prellungen. Zudem soll der Verdächtige ihm mit dem Tod bedroht und ihn beleidigt haben.

Da der 33-Jährigen mehrfacher Gewaltdelikten beschuldigt wurde, entschied die Polizei, dass der Mann wegen „Fremdgefährdung, seines aggressiven Verhaltens und des psychischen Ausnahmezustandes“ in ein Bezirkskrankenhaus unterbracht werden sollte.

Aus „Eigensicherungsgründen“ wurde der Mann gefesselt und auf eine Dienststelle gebracht. Dort fing er an, die Polizeibeamten zu beleidigen und bereitgelegtes Informationsmaterial auf den Boden zu schmeißen. Als die Beamten den Verdächtigen in eine Haftzelle bringen wollten, soll er währenddessen einem Polizeibeamten ins Gesicht und auf die Uniform gespuckt haben. Zudem drehte sich der 33-Jährige im Versuch, gegen die polizeilichen Maßnahmen anzukommen.

Mann spuckte Blut

Auch in seiner Zelle spuckte der Mann weiter herum. Da der Mann im Mundraum eine blutende Wunde hatte, spuckte er ebenfalls Blut. Laut Polizei entstand die Wunde allerdings ohne Fremdeinwirkung.

Da der Mann leicht alkoholisiert war und der vorherige Konsum von Drogen nicht ausgeschlossen werden konnte, wurde ihm Absprache mit der Staatsanwaltschaft zweimal Blut abgenommen. Danach wurde der Beschuldigte mit dem Rettungsdienst in das Psychiatriezentrum des Klinikum Fürths gebracht, teilt die Polizei mit.

Aktuell ermitteln die Behörden gegen den 33-Jährigen unter anderem wegen Widerstand und tätlichem Angriff auf Vollstreckungsbeamte, Beleidigung, Bedrohung, Sachbeschädigung und Hausfriedensbruch.


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