Alte Bahnbrücke in Neustadt wird abgerissen

14.11.2013, 15:11 Uhr
Alte Bahnbrücke in Neustadt wird abgerissen

© Harald Munzinger

Laut Kaufvertrag für die Trasse der Aischtalbahn vom 21. Juli 1994 müsste die Bahn die damals “eingegangene Beseitigungspflicht erfüllen”, erklärte Bürgermeister Klaus Meist in der Sitzung des Stadtrates. Zur Sprache will er dies bei einem Besuch des zuständigen Vertreters der Bahn am 9. Dezember bringen, zu dem er auch Mitglieder der Fraktion eingeladen hat. Mit ein Thema könnte dann auch die Zukunft des Bahnhofes sein. Die Fraktionen sollten vorher beraten, “ob die Stadt den Bahnhof angehen soll”. Von dem will sich die Deutsche Bahn trennen, wie sich Mitte des Jahres “Gerüchte verdichtet” hatten, dass “für 2015 Verkaufsabsichten” bestünden.

Alte Bahnbrücke in Neustadt wird abgerissen

© Harald Munzinger

Wie wir bereits berichteten, hatte sich der Landtagsabgeordnete Hans Herold an Bahnbevollmächtigten in Bayern, Klaus Dieter Josel, gewandt, der auf die Anfrage des Politikers wissen ließ, “dass im Bereich des Neustädter Bahnhofes derzeit eine Fläche von circa 44.000 Quadratmetern geprüft” werde. Dazu gehören neben dem Bahnhofsgebäude auch die Fläche der Park & Ride-Anlage”.

Klarheit Mitte 2014 erwartet

Erst wenn diese Prüfung abgeschlossen sei - voraussichtlich im zweiten Quartal 2014 - werde Klarheit darüber bestehen, „welche Flächen tatsächlich veräußerbar beziehungsweise welche Restriktionen auf den Flächen vorhanden sind, zum Beispiel aufgrund von Leitungen, Kanälen oder Bahntechnik“, so Josel im Schreiben an Herold. Dessen Einladung nach Neustadt war auch Bundesverkehrsminister Ramsauer gefolgt und vom Zustand „erschüttert“.

Während das „Thema Bahnhof“ - abgesehen von dringenden Verbesserungsmaßnahmen bezüglich des erleichterten Zuganges zu den Bahnsteigen - noch mit dem „Vermerk Zukunftsperspektive“ versehen ist, war an der, seit Stilllegung der Nebenbahnlinie vor rund 20 Jahren, unbenutzten Bahnbrücke jetzt aktiver Handlungsbedarf, wie Bauamtsleiter Gerald Schorr den Stadtrat über Sofortmaßnahmen an einem der Widerlager informierte. Zur Abwehr akuter Unfallgefahr hatte - „im Vorgriff auf den späteren vollständigen Brückenabbruch“ - die Böschung abgetragen und abgeflacht werden müssen, da kein Geld mehr in die Sanierung gesteckt werden sollte. Das Erdreich müsse zwischengelagert und auf mögliche Schadstoffe untersucht werden.

Dies erfolge im Zuge einer in Auftrag gegebenen Bodenuntersuchung des Geländes östlich der Bahnbrücke - Richtung KFZ-Betrieb und Baumarkt - im Hinblick auf eine „mögliche Nutzung für den Neubau eines Feuerwehrhauses“, wurde der Stadtrat informiert: „Mit Hilfe des Untersuchungsergebnisses können dann in einer Ausschreibung konkrete Aussagen zur Deponierung des Erdmaterials aus dem Bahndamm und zum Abbruch der Brücke gemacht werden“. Dieser wurde einstimmig beschlossen.

Walter Beck Wahlleiter

In der Ratssitzung wurde Stadtrat Walter Beck mit einstimmigen Votum Wahlleiter der Kommunalwahl 2014 und als sein Stellvertreter Dr. Norbert Teltschik berufen worden. Als Vorsitzender des Rechnungsprüfungsausschusses trug Stadtrat Christian Köstner die Prüfungsergebnisse der Jahresrechnung 2011 der Stadt im Gesamtvolumen von 28.157.686 Euro und auch der Hospitalstiftung mit bereinigten Solleinnehmen und Sollausgabe von 504.206 Euro vor. Dabei stellte er die „sehr korrekte Kassenführung“ der Kämmerei ebenso fest, wie eine sparsame und wirtschaftliche Haushaltsführung. Die Haushaltslage der Stadt zwinge auch weiterhin zu einer „verantwortungsbewussten, vorausschauenden Finanzpolitik.

Agenda gibt Organisation ab

Um sie “nicht sterben zu lassen”, regte Bürgermeister Meier mit Zustimmung des Rates die Übernahme der Organisation der “Themen-Marktplätze” durch die Stadt an. Der bisher federführende Agendakreis hatte wissen lassen, dass viele der bisher aktiven Mitarbeiter aus alters- und gesundheitlichen Gründen diese Aufgabe nicht mehr bewältigen könnten. Auch sei es “immer schwieriger, geeignete Programmpunkte aufzutreiben”. In der Übergangszeit hat die Leiterin des Agendakreises, Ulrike Weisbach, “maßgebliche organisatorische Unterstützung” zugesagt. Der Umfang werde um zwei auf fünf “ThemenMarktplätze” reduziert, führte Bürgermeister Meier aus. Die Stadt werde zudem im kommenden Jahr den Kirchweihumzug organisieren und soll von den Neustädter “Fichtnlupfern” tatkräftig unterstützt werden. Weiter in Agendaregie soll der wöchentliche Bauernmarkt bleiben.

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