NPD-Kundgebung in Scheinfeld: Gegenprotest läuft an

SCHEINFELD - Die geplante NPD-Kundgebung in Scheinfeld am Sams­tag, 24. Mai, einen Tag vor der Eu­ropawahl, bereitet vielen Sorgen. Zwei Mahnwachen wollen die Rechtsradikalen abhalten, abends steht eine "Vergnügungsveranstaltung" auf dem Gelände einer Diskothek auf dem Programm.

Im Oktober 2013 hatte bereits ein Rechtsrockkonzert in der Scheinfelder Discothek stattgefunden, was aber im Vorfeld recht spät bekannt wurde. Diesmal soll es unter dem Motto "Scheinfeld ist bunt" Gegenveranstaltungen geben.

Laut Jurist Frank Baumgärtner wurden von der NPD beim Landrats­amt zwei Mahnwachen beantragt. Diejenige am Freibadparkplatz kön­ne genehmigt werden, da dort genü­gend Platz sei, die zu erwartende Gegendemonstration von der NPD-Veranstaltung zu trennen. Bedenken gibt es – auch wegen fehlender Ret­tungswege – gegen die Mahnwache am Stadttor. Die NPD könne sich noch dazu äußern. Für die Nachmit­tags- und die Abendveranstaltung der NPD auf dem privaten Gelände einer Diskothek, die rechtlich als Vergnügungsveranstaltungen einge­stuft würden, sei die Stadt als Behör­de zuständig, so Baumgärtner.

SPD-Fraktionsvorsitzende Hildegard Simon rief im Kreistag dazu auf, Gesicht zu zei­gen und bei den Gegenveranstaltun­gen dabei zu sein. Wer sich informie­ren möchte, was genau von der Stadt und verschiedenen Bündnissen ge­plant wird, der hat dazu am Dienstag, 15. April, ab 19.30 Uhr in der Wolfgang-Graf-Halle in Scheinfeld Gelegenheit.