110 Wohnungen für St. Johannis: Das ist der Plan beim Radloff-Gelände

30.1.2020, 09:42 Uhr
Ein möglicher Entwurf: So könnte das Radloff-Areal irgendwann einmal aussehen.

© Visualisierung: Gräßel Architekten Ein möglicher Entwurf: So könnte das Radloff-Areal irgendwann einmal aussehen.

Zum Jahresende 2019 hat das Gartencenter der Familie Radloff am Nordwestring seine Pforten geschlossen. Die Schultheiss-Unternehmensgruppe hat das rund 6250 Quadratmeter große Areal an der Kreuzung Nordwestring/Ecke Schnieglinger Straße gekauft und will dort nun Wohnungen bauen. Für das Bauvorhaben wurde 2019 ein Realisierungswettbewerb ausgelobt, über die Entwürfe urteilte eine siebenköpfige Jury, bestehend aus Architekten und Vertretern des Stadtplanungsamtes. Dazu sagte Rüdiger Sickenberg, Vorstand der Schultheiss Wohnbau AG: "Die Entscheidung fiel letztlich, mit Blick auf architektonische und funktionale Qualitäten, auf die Arbeit von Gräßel Architekten aus Erlangen." Auch die "Lebendigkeit der Klinkerfassade" habe der Jury laut Sickenberg gefallen. Der Entwurf wird jetzt ausgearbeitet.


110 Wohnungen? So könnte das Radloff-Areal aussehen


Der siebengeschossige Bau mit rund 110 Wohnungen hat die Jury überzeugt. Mit einem kleinen Platz im Norden des Areals habe man einen "sehr attraktiven Übergang zu den Bestandsgebäuden und damit einen wertvollen Beitrag für das Leben im Quartier geschaffen". Angesichts der urbanen Lage direkt am Nordwestring sei der Lärmschutz für Architekt Tim Gräßel und sein Team sehr wichtig gewesen. So habe man darauf geachtet, "zur lauteren Straßenseite hin im Normalfall keine Schlaf- oder schützenswerten Aufenthaltsräume" zu planen.

Bewusst habe man sich für Klinkerfassade entschlossen. Dazu Architekt Tim Gräßel: "Tatsächlich hat uns die gegenüberliegende Dr.-Theo-Schöller-Schule in der Entscheidung bestärkt, Klinker an der Außenfassade der Blockrandbebauung zu verwenden. Damit ergibt sich ein schöner Brückenschlag auf die östliche Seite des Nordwestrings." Zudem habe das massive Baumaterial "perfekte Eigenschaften für einen wirksamen Schallschutz und eine gute Wärmespeicherfähigkeit". Mitte des Jahres soll der Bauantrag eingereicht werden, Baustart ist für 2021 geplant.

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