Kalenderblatt

13. November 1971: Trinkwasser für Mittelfranken durch das Donau-Bett

13.11.2021, 07:00 Uhr
13. November 1971: Trinkwasser für Mittelfranken durch das Donau-Bett

© Bauer

Jetzt ist man dabei, nach knapp vier Monate dauernden Vorbereitungen den 106 Meter langen Düker – zwei Stahlrohre mit 1,1 Meter Durchmesser – bei Lechsend unterhalb Donauwörth unter die Donau und ein danebenliegendes Altwasser „einzufahren“.

Mehrfach schon haben allerdings der niedrige Wasserstand und Verschwemmungen der Dükergrube das Vorhaben verzögert. Der 110 Tonnen schwere Doppelrohr-Strang – außen mit Kunststoff isoliert und doppelt mit Rohrmatten umwickelt – wird zusammen mit zwei Kunststoffrohren für Fernmeldekabel aus dem Altwasser heraus (unser Bild) in den Fluß eingeschwommen.

Dort sollen dann – voraussichtlich am Montag – das Stück für das Altwasser und das für die Donau selbst in einer Schwimmkammer zusammengeschweißt werden, ehe man die ganze Leitung mit Wasserfüllung sechs Meter tief unter die Flußsohle in eine Rinne versenkt.

Der Donau-Düker ist Teil der Druckleitung vom Hauptpumpwerk südlich der Donau zum Scheitelbehälter Graisbach im Norden und der tiefste Punkt der über 100 Kilometer langen Fernleitung bis Georgensgmünd. Er kostet etwa 12 Millionen DM. Die Nürnberger EWAG – sie führt den Bau aus – will bis 1973 in der ersten Ausbaustufe täglich 170 000 Kubikmeter Trinkwasser damit fördern können. Zwei weitere Ausbaustufen sollen bis zum Jahr 2000 die Leitung fast verdreifachen.

Verwandte Themen


Keine Kommentare