19 000 Unterschriften

23.02.2005, 00:00 Uhr

Insgesamt fordern nun 19 000 Wanner-Fans die Stadt Nürnberg auf, mit dem Eigentümer des Wanner-Areals am Dutzendteich Verhandlungen über ein Tauschgrundstück aufzunehmen. Sie wollen verhindern, dass anstelle des Biergartens ein Luxus-Seniorenheim entsteht.

Die Unterschriften will die Initiative um Günther Raß, Peter Bayer und Robert Kellermann am Mittwoch an Stadtrechtsdirektor Hartmut Frommer übergeben. 18 000 sind zur Einleitung eines Bürgerbegehrens nötig. Es kommt nun darauf an, ob die Unterschriften alle gültig sind.

Der Stadtentwicklungsausschuss des Stadtrats wird sich am Donnerstag mit dem Thema Wanner beschäftigen. Baureferent Wolfgang Baumann wird über die Ergebnisse der Nachverhandlungen mit dem amerikanischen Investor der Seniorenwohnungen berichten. Streitpunkt ist die Größe des Biergartens.

Mittlerweile ist man sich hier etwas näher gekommen. Hatte der Investor bei dem letzten Gespräch noch mitgeteilt, dass für ihn 300 Quadratmeter das Höchstmaß sind, ist er nun laut Baureferat bereit, einen 500 Quadratmeter großen Biergarten anzulegen.

Kein Anspruch

Die im Bebauungsplan festgesetzte Größe von 900 Quadratmetern lässt sich nach Aussagen von Baureferent Wolfgang Baumann wohl nicht durchsetzen. Diese Größe, so heißt es in einer Voraberklärung, sei planungsrechtlich als „Angebotsplanung“ zu verstehen. Es bestehe kein öffentlich-rechtlicher Anspruch auf eine vollständige Belegung dieser Fläche mit Tischen und Stühlen im Sinne einer Biergartennutzung.

Einem Bürgerbegehren räumt Baumann wenig Chancen ein: „Selbst ein Bebauungsplan mit reiner Bestandsfestsetzung des heutigen Wanner könnte einen privaten Eigentümer niemals zwingen, das jetzige Cafè weiter zu betreiben. Die vom Eigentümer gewünschte Aufgabe des Wanner kann planungsrechtlich nicht verhindert werden. ca/rs