2. April 1971: Platz für Autos und die Hochschule

2.4.2021, 07:00 Uhr
2. April 1971: Platz für Autos und die Hochschule

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Dazu haben die Verkehrsplaner bereits vier grundsätzliche Lösungen ausgearbeitet. Über mögliche Varianten brüten sie derzeit noch.

Das Bündel der Vorschläge bekommen in einigen Wochen die betroffenen Bürger zu sehen. Sie sollen mitdiskutieren; ihre Argumente will die Stadt bei der endgültigen Planung bewerten.

Der Ausbau der wichtigen Kreuzung darf nicht für sich allein betrachtet werden. Die von der Autobahn-Hauptausfahrt bis südlich vom Tiergarten reichende, vom Autobahnbauamt vorgesehene Südost-Tangente und die weitere Entwicklung von Langwasser spielen bei den Überlegungen eine Rolle.

Denkbar wäre, daß diese Südost-Tangente die heutige Regensburger Straße weitgehend entlastet und mit der Bautätigkeit im Süden und Norden des neuen Stadtteils eine andere Strecke an Bedeutung gewinnt: Autobahnausfahrt Moorenbrunn – Gleiwitzer, Zeppelinstraße – Herzogstraße – Regensburger Straße.

Wie es am Ende auch einmal aussehen wird: die Planer haben mit ihren Vorschlägen darauf Rücksicht genommen und die Wahl zwischen mehreren Möglichkeiten gelassen.

1. Ab der Schultheißallee wird die Bayernstraße tiefergelegt. Sie bildet mit der Regensburger Straße eine einfache, ampelgeregelte Kreuzung. Dazu kommen neue Überführungen der Herzogstraße und der Bahnstrecke über die Bayernstraße, zwei neue Bahnüberführungen an der Regensburger Straße.

2. Keine ampelgeregelte Kreuzung, sondern ein mit Parallelrampen in der Bayernstraße kreuzungsfrei gemachter Knotenpunkt.

3. Die Bayernstraße wird hochgelegt und läuft vierspurig über die Regensburger Straße, die Bundesbahnanlagen und die Herzogstraße hinweg.

4. Eine zweite „Hoch-Lösung“ mit dem Unterschied, daß an der Herzogstraße als der wichtigeren Strecke die zweigeschossige Kreuzung zu liegen kommt und eine wegen der Südost-Tangente bedeutungslose Regensburger Straße abgeschnitten wird. Erst weiter stadteinwärts würde die Herzogstraße auf die bisherige Regensburger Straße treffen. Gemein ist allen vier Grundkonzeptionen, daß der Kreuzungsbereich weiter nach Westen verlegt ist. Außerdem muß an der meist älteren Bebauung in der Nachbarschaft der Hobel angesetzt werden.

Die ersten Entscheidungen, so schätzt Baureferent Otto Peter Görl, werden mit den beteiligten Bürgern bereits im Sommer fallen. „Rational, ohne freilich im Sachverstand zu erblinden, und ohne Emotionen“: nach dieser Devise will die Stadt nach der besten Lösung suchen.

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