20. März 1971: Steinhaufen und Gerüste für Fremde

20.3.2021, 07:00 Uhr
20. März 1971: Steinhaufen und Gerüste für Fremde

© Fischer

Aber ausgerechnet auf dem Platz, der in keinem Prospekt fehlen darf, den jede zweite Ansichtskarte zeigt und über den die Besucher zum Wohnhaus des 500 Jahre alten Albrecht Dürer pilgern, geht es zur Zeit noch drunter und drüber.

Zwischen Pflasterstein-Gebirgen bleibt gerade noch eine schmale Gasse frei für die Autos, die künftig von diesem malerischen Fleckchen Altstadt verbannt werden. Gewiß: es besteht noch einige Hoffnung, daß die Pflasterer den Umbau bewältigt haben und die Blumenkästen wieder aufgestellt sind, ehe die Fremden zu Hauf kommen.

Aber an anderer markanter Stelle des Platzes vor dem Tiergärtnertor – an der Südseite bei der Einmündung der Bergstraße – werden sie regen Anteil am Baugeschehen nehmen können. Das Eckhaus, in dessen Erdgeschoß sich vormals frohe Zecher trafen, wird einer gründlichen Verjüngungskur unterzogen und gewährt Einblicke in sein Innenleben.

Ein aufgerissener Giebel, Gerüste, neues Mauerwerk und eine mit dicken Balken am Einfallen gehinderte Nordfassade: diesen Anblick hätte man den Dürer-Jahr-Besuchern doch sparen sollen.

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