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8. November 1971: Der kleine Saal war zu klein

8.11.2021, 07:00 Uhr
8. November 1971: Der kleine Saal war zu klein

© Ranke

Auch wenn „mitunter dürftige und fehlerhafte Entscheidungen“ dieses Unternehmen in Frage gestellt hätten, müßten Sinn und Wirken des Jugendbuchpreises positiv gesehen werden. Nicht nur Eltern und Bibliothekare zögen Nutzen draus, auch für internationale Beziehungen sei er ein Gewinn.

Obwohl das Jugendbuch nur mit fünf Prozent an den belletristischen Neuerscheinungen beteiligt sei, so sei es doch ein bedeutungsvoller Bereich der Literatur, sagte Käte Strobel, Bundesministerin für Jugend, Familie und Gesundheit. Nachweislich beeinflusse das erste Buch die spätere Entwicklung und Bildung entscheidend, werden durch gute Bücher Überzeugungen aufgebaut, die wegweisend sein können.

496 Jugendbücher sind diesmal auf ihren belletristischen und sachlichen Wert hin juriert worden, 282 deutsche darunter. Die fünf preisdekorierten seien an potente Lesermassen weitergegeben: Ida und Enzo Mari: „Der Apfel und der Schmetterling“ (Verlag Heinrich Eilermann München); Renee Nebehay und Walter Schmögner: „Mrs. Beestons Tierklinik“ (Verlag Jugend und Volk Wien-München); Reiner Kunze: „Der Löwe Leopold“ (S. Fischer Verlag Frankfurt/Main); Ludek Pesek; „Die Erde ist nah“ (Georg Bitter Verlag Recklinghausen); Hanno Drechsler-Wolfgang Hilligen-Franz Neumann: „Gesellschaft und Staat“ – ein Lexikon der Politik (Signal Verlag Baden-Baden). Über Ehre und Gewinn (7.500 DM) freuten sich die anwesenden Autoren, Reiner Kunze aus der DDR freute sich brieflich über die Grenzen hinweg.

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